Moody's verleiht Siemens Healthineers erstmals ein eigenständiges Kreditrating – ein entscheidender Baustein für die geplante Abspaltung vom Mutterkonzern. Mit der Bonitätsnote "A3" und stabilem Ausblick kann der Medizintechnikkonzern nun die 14 Milliarden Euro schweren Konzernkredite von Siemens refinanzieren. Die führende Marktposition und der solide Cashflow überzeugen die Analysten, doch Zölle und China-Schwäche bleiben Belastungsfaktoren.

Die wichtigsten Fakten:

  • Moody's vergibt Investment-Grade-Rating "A3" mit stabilem Ausblick
  • Refinanzierung von 14 Milliarden Euro Konzerndarlehen nun möglich
  • Siemens will Beteiligung schrittweise von 67% auf unter 20% senken
  • US-Zölle belasten mit 400 Millionen Euro jährlich

Warum das Rating jetzt kommt

Die Ratingagentur Moody's hebt die starke Marktposition in Bildgebung, Präzisionstherapie und Labordiagnostik hervor. Die breite geografische Aufstellung und die große Basis installierter Geräte weltweit bilden das Fundament der Bewertung. Der stabile Ausblick basiert auf der Erwartung eines mittleren einstelligen Umsatzwachstums bei soliden Margen.

Die US-Zölle von 400 Millionen Euro jährlich will das Management bis 2028 durch Produktivitätssteigerungen und Preiserhöhungen kompensieren. Der Preisdruck im chinesischen Markt bleibt hingegen ein kurzfristiger Belastungsfaktor für die gesamte Branche.

Der Weg in die Eigenständigkeit

Siemens hatte Mitte November die Entkonsolidierung von Healthineers angekündigt. Per Spin-off sollen 30 Prozent der Anteile direkt an Siemens-Aktionäre übertragen werden. Die Beteiligung würde damit auf 37 Prozent oder weniger sinken – mittelfristig soll sie unter 20 Prozent fallen.

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Mit dem eigenständigen Rating kann Healthineers nun die konzerninternen Darlehen durch Eigen- oder Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt ersetzen. Ein konkreter Zeitplan für die Refinanzierung steht noch aus.

Solide Zahlen, ambitionierte Ziele

Das Geschäftsjahr 2025 schloss der Konzern mit einem Umsatz von 23,4 Milliarden Euro ab – ein vergleichbares Wachstum von 5,9 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 16,5 Prozent, der Free Cashflow lag bei 2,7 Milliarden Euro.

Für 2026 peilt das Management ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 6 Prozent an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 2,20 und 2,40 Euro liegen. Die neue Strategiephase "Elevating Health Globally" bis 2030 verspricht jährliches Wachstum von 6 bis 9 Prozent aus den Kerngeschäften Imaging und Precision Therapy. Die schwächelnde Diagnostics-Sparte könnte dabei künftig eigene Wege gehen – CEO Bernd Montag schloss eine Veräußerung oder Abspaltung nicht aus.

Das frische Rating könnte der Aktie Auftrieb geben, sobald die Refinanzierung und Abspaltung konkrete Formen annehmen. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie schnell Healthineers die Zollbelastungen kompensieren und die China-Schwäche überwinden kann.

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