Die Papiere von Siemens Healthineers senden nach einer längeren Schwächephase ein erstes technisches Erholungssignal. Parallel dazu bleiben mehrere große Investmentbanken klar positiv gestimmt und sehen deutlich höhere Kurse. Spannend ist vor allem die Diskrepanz zwischen skeptischem Chartbild und optimistischen Analystenmodellen – wer behält recht?

Technisches Lebenszeichen im Abwärtstrend

Seit Anfang November befindet sich die Aktie in einem übergeordneten Abwärtstrend und hat in diesem Zeitraum rund 8 % an Wert eingebüßt. Auf Jahressicht ergibt sich ein Minus von etwa 15 %, seit Jahresbeginn liegt die Performance bei rund -12 %. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt aktuell knapp -4 %, was den mittelfristigen Korrekturmodus unterstreicht.

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Zum Wochenschluss am Freitag kam jedoch Bewegung in das Bild: Der Schlusskurs bei 44,67 Euro liegt leicht über dem 50-Tage-Durchschnitt von 44,58 Euro und signalisiert damit eine erste Stabilisierung. Auch der Abstand zum 52‑Wochen‑Tief bei 40,85 Euro hat sich auf gut 9 % vergrößert, während die Aktie rund 23 % unter dem Jahreshoch von 57,78 Euro notiert. Der RSI von 55 deutet derzeit weder auf Überkauf noch auf Überverkauf hin – das technische Setup wirkt ausgeglichener als noch vor wenigen Wochen.

Analysten mit klar positivem Bild

Während der Kurs in den vergangenen Monaten unter Druck stand, zeigen sich die großen Häuser bemerkenswert zuversichtlich. Gleich mehrere Institute sehen von den aktuellen Niveaus aus ein zweistelliges Aufwärtspotenzial:

  • Jefferies: Einstufung „Buy“, Kursziel 60 Euro
  • Barclays: Rating „Overweight“, Kursziel 61 Euro
  • RBC Capital: Empfehlung „Outperform“, Kursziel 55 Euro

Ausgehend vom jüngsten Schlusskurs würden diese Zielmarken Kurschancen zwischen gut 20 % und über 30 % bedeuten. Die übereinstimmend positiven Einschätzungen deuten darauf hin, dass die fundamentale Bewertung als attraktiv gilt, auch wenn der Markt diese Sicht bislang nur teilweise widerspiegelt.

Moody’s-Rating stützt Investment-Case

Rückendeckung kommt zusätzlich von den Bondmärkten: Moody’s bewertet Siemens Healthineers mit „A3“. Dieses Investment-Grade-Rating ist ein wichtiger Faktor für niedrige Refinanzierungskosten und signalisiert robuste Bonität.

Gerade in einem Umfeld schwankender Zinsen wirkt eine solche Einstufung stabilisierend. Sie reduziert das wahrgenommene Ausfallrisiko aus Sicht großer Investoren und unterstützt damit indirekt auch die Attraktivität der Aktie, da das Unternehmen finanziell solide aufgestellt erscheint.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Technik: Kurs oberhalb des 50‑Tage‑Durchschnitts, aber noch unter der 200‑Tage‑Linie
  • Bewertung: Mehrere große Banken mit klar positiven Ratings und Kurszielen bis 61 Euro
  • Bonität: Moody’s-Rating „A3“ unterstreicht solide Finanzbasis
  • Performance: YTD rund -12 %, auf 12 Monate etwa -15 %, deutlich unter 52‑Wochen‑Hoch

Ausblick: Erholung mit Hürden

Kurzfristig hat die Aktie mit der Rückeroberung wichtiger Durchschnittslinien einen ersten Schritt in Richtung Stabilisierung gemacht. Solange der Kurs sich über diesen Marken halten kann, bleibt eine Erholung in Richtung der 50‑Euro‑Zone ein realistisches Szenario.

Für eine echte Trendwende im größeren Bild müsste jedoch vor allem die Distanz zur 200‑Tage‑Linie abgebaut und der mittel- bis langfristige Abwärtstrend klar überwunden werden. Genau an dieser Stelle trifft die technische Vorsicht auf den fundamentalen Optimismus der Analysten – wie sich diese Spannung in den kommenden Wochen auflöst, wird die weitere Kursentwicklung prägen.

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