Nach einem schwierigen Börsenjahr, das den Kurs seit Januar um über 12 Prozent ins Minus drückte, richten sich die Blicke in Erlangen auf eine mögliche strategische Neuausrichtung. Während neue Analystenstimmen das langfristige Wachstumspotenzial betonen, sorgen Spekulationen um einen Verkauf der Diagnostik-Sparte für frische Fantasie am Markt. Könnte ein radikaler Konzernumbau die Bewertungslücke endlich schließen?

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

  • RBC Capital Markets: Startet Coverage mit "Outperform" und Kursziel 55 Euro.
  • Barclays: Senkt Kursziel auf 61 Euro, behält aber die positive Einstufung "Overweight" bei.
  • Momentum: Die Aktie erholte sich zuletzt und legte auf 30-Tage-Sicht um 7,36 % zu.
  • Termin: Die Einladung zur virtuellen Hauptversammlung am 5. Februar 2026 wurde veröffentlicht.

RBC sieht zweistelliges Wachstum

Der heutige Handelstag steht ganz im Zeichen neuer Bewertungen durch internationale Großbanken. Besonders die Analyse von RBC Capital Markets sorgt für Aufsehen: Die Experten nehmen die Beobachtung mit einer bullischen Haltung auf und prognostizieren eine deutliche Beschleunigung des Geschäfts. Für den Zeitraum von 2026 bis 2030 erwarten sie ein jährliches Wachstum des operativen Gewinns von 12 Prozent. Auch das bereinigte Ergebnis je Aktie soll in diesem Zeitraum um 13 Prozent zulegen.

Etwas zurückhaltender, aber im Kern weiterhin optimistisch, zeigt sich Barclays. Die britische Investmentbank senkte ihr Kursziel zwar auf 61 Euro, sieht damit aber ausgehend vom aktuellen Niveau von 44,61 Euro immer noch erhebliches Aufwärtspotenzial. Dass die Einstufung auf "Overweight" belassen wurde, signalisiert Vertrauen in die fundamentale Stärke des Medizintechnik-Konzerns, auch wenn Jefferies sein "Buy"-Votum lediglich bestätigte.

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Spekulationen um Konzernumbau

Interessanter als die reinen Zahlenmodelle sind die strategischen Szenarien, die RBC ins Spiel bringt. Die Analysten sehen einen wesentlichen Hebel für den Aktienkurs in möglichen gesellschaftsrechtlichen Veränderungen, die bis zum zweiten Quartal 2026 greifen könnten. Im Zentrum der Überlegungen steht die Diagnostik-Sparte ("Diagnostics").

Ein Verkauf oder eine Abspaltung dieses Bereichs könnte die Konzernstruktur verschlanken und verborgene Werte freisetzen. Zusätzlich wird über eine mögliche Reduzierung der Beteiligung durch den Mutterkonzern Siemens AG spekuliert. Diese Maßnahmen würden die Komplexität des Unternehmens verringern – ein Faktor, der von Investoren oft mit einem Bewertungsabschlag bestraft wird. Die charttechnische Erholung der letzten Wochen, bei der sich der Kurs gut 9 Prozent vom 52-Wochen-Tief bei 40,85 Euro absetzen konnte, spiegelt diese Hoffnung teilweise wider.

Blick auf den Februar

Abseits der Börsenspekulationen schafft das Management administrative Fakten. Mit der heute veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 5. Februar 2026 beginnt der Countdown für das nächste wichtige Aktionärstreffen. Die Veranstaltung wird virtuell abgehalten, wobei die Berichte zu den Tagesordnungspunkten 8 bis 11 bereits einsehbar sind.

Für Anleger liegt der Fokus nun auf der Umsetzung der prognostizierten Wachstumsziele. Sollten sich die Gerüchte um die Diagnostik-Sparte in den kommenden Monaten verdichten, dürfte dies der stärkste Kurstreiber sein. Bis zur Hauptversammlung im Februar bleibt die Aktie jedoch in einer Bewährungsphase, in der sie beweisen muss, dass die jüngste Stabilisierung am 50-Tage-Durchschnitt nachhaltig ist.

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