Der Medizintechnikkonzern wirft alles über Bord, was Anleger bisher kannten. Auf dem Capital Markets Day in London verkündete CEO Bernd Montag eine radikale Wende: Die gesamte Diagnostik-Sparte – bislang ein Kerngeschäft – könnte bis 2030 komplett abgespalten oder verkauft werden. Zeitgleich zieht sich Mutterkonzern Siemens massiv zurück und gibt 30% seiner Anteile an eigene Aktionäre ab. Die Börse reagiert geschockt: Die Aktie bricht drastisch ein. Steht hier ein Konzern zum Ausschlachten bereit, oder ist das der Befreiungsschlag für künftiges Wachstum?

Diagnostik-Sparte: Abspaltung oder Verkauf?

Die Botschaft könnte kaum brisanter sein. Siemens Healthineers erwägt ernsthaft, sich von seiner Diagnostik-Division zu trennen. Diese soll "mehr strategische Autonomie" erhalten – ein Euphemismus dafür, dass sie eigenständig agieren und möglicherweise ganz verkauft werden könnte. Konkrete Gespräche mit Käufern laufen zwar noch nicht, doch die Richtung ist klar: Das Unternehmen will sich neu erfinden.

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Was auf dem Spiel steht:
- Komplette Abspaltung der Diagnostik-Division bis 2030 möglich
- Eigenständige Strategieverfolgung bereits beschlossen
- Keine Käufergespräche – aber Optionen offen gehalten
- Fundamentale Neuausrichtung des Geschäftsmodells

Siemens verabschiedet sich aus Healthcare

Der zweite Paukenschlag folgt prompt: Mutterkonzern Siemens reduziert seinen Anteil drastisch. Von aktuell 67% wird der Besitz auf maximal 37% fallen – 30% der Anteile gehen direkt an Siemens-Aktionäre. Mittelfristig könnte der Anteil sogar unter 20% sinken. Was bedeutet das? Siemens verabschiedet sich faktisch aus dem Healthcare-Geschäft und überlässt Healthineers seinem Schicksal.

Diese doppelte Unsicherheit – strukturelle Zerschlagung plus Rückzug des Ankeraktionärs – verunsichert Investoren massiv. Wer soll künftig die Richtung vorgeben? Und wohin führt die Reise ohne das schützende Dach des Mutterkonzerns?

Neue Struktur: Drei statt vier Bereiche

Die Neuordnung schafft drei Geschäftssegmente unter dem Banner "Elevating Health Globally":

  • Imaging: Fokus auf Krankheitsprävention und Früherkennung
  • Precision Therapy: Fusion aus Varian, Advanced Therapies und Ultraschall
  • Diagnostics: Künftig getrennt mit eigener Strategie

Für Imaging und Precision Therapy peilt das Management ein jährliches Umsatzwachstum von 6-9% bis 2030 an. Das EPS soll zweistellig zulegen, die Free-Cash-Flows robust bleiben. Doch diese Prognosen stehen unter Vorbehalt – schließlich könnte die Diagnostik-Sparte bald nicht mehr dazugehören.

Zollbelastung als zusätzliche Bürde

Als wäre die Transformation nicht herausfordernd genug, drohen zusätzliche Belastungen. CFO Jochen Schmitz warnte vor jährlichen US-Zollkosten von rund 400 Millionen Euro. Diese sollen bis 2028 durch Produktivitätssteigerungen und Preiserhöhungen kompensiert werden – ein ambitioniertes Ziel in einem ohnehin turbulenten Umfeld.

Die Aktie spiegelt die Verunsicherung wider: Mit dem Rückgang auf 41,78 Euro erreichte sie neue Tiefstände. Ob die drastische Umstrukturierung letztlich Wert schafft oder vernichtet, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Aktuell überwiegt die Skepsis.

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