Der Mutterkonzern Siemens reißt das Steuer aus der Hand und gibt die Mehrheit an seinem Medizintechnik-Juwel preis. In einem historischen Schritt reduziert der DAX-Riese seine Beteiligung von 67 auf nur noch 37 Prozent - und stürzt Healthineers-Aktionäre in eine Vertrauenskrise. Doch ist die neu gewonnene Freiheit Fluch oder Segen?

Der Dammbruch: Siemens kappt die Nabelschnur

Es ist eine Zäsur, die das Unternehmen fundamental verändern wird: Siemens gibt die Kontrollmehrheit über seine Medizintechnik-Tochter auf. Die Beteiligungssenkung von aktuell rund 67 Prozent auf maximal 37 Prozent erfolgt vorzugsweise durch eine Direktabspaltung an die Siemens-Aktionäre.

Healthineers-Chef Bernd Montag begrüßt den Schritt zwar öffentlich als "willkommene Klarheit". Doch die Börse urteilt deutlich härter. Die Aktie stürzte nach der Ankündigung ab und kämpft sich mühsam bei etwa 43 Euro zurück - ganze 25 Prozent unter ihrem Februar-Hoch.

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Eiskalte Reaktion am Markt

Warum reagieren Investoren so ablehnend auf die vermeintliche Unabhängigkeit? Die Antwort liegt im Timing:

  • Die Abkopplung erfolgt in einer ohnehin angespannten Phase
  • Erst Anfang November dämpfte das Management die Erwartungen für 2026
  • Das erwartete Umsatzwachstum von nur 5-6 Prozent enttäuschte bereits
  • Nun kommt der Kontrollverlust des starken Mutterkonzerns hinzu

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 14 Prozent, innerhalb eines Jahres sogar fast 13 Prozent. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von knapp 10 Prozent unterstreicht den anhaltigen Abwärtstrend.

Freiheit mit Risiken

Kann Healthineers die neu gewonnene strategische Freiheit in einem herausfordernden Umfeld nutzen? Die Skepsis der Anleger ist verständlich - verliert das Unternehmen doch nicht nur den mächtigen Siemens-Rückhalt, sondern muss sich gleichzeitig gegen gedämpfte Markterwartungen behaupten.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Investoren den radikalen Schritt langfristig als Befreiungsschlag oder als weiteren Belastungsfaktor werten. Eins steht fest: Healthineers muss jetzt beweisen, dass es auch ohne den schützenden Siemens-Mantel erfolgreich agieren kann.

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