Der Medizintechnik-Riese steht vor der größten Unabhängigkeit seiner Geschichte. Nach sieben Jahren als Börsenneuling trennt sich Mutterkonzern Siemens von der Mehrheitsbeteiligung - ein milliardenschwerer Befreiungsschlag, der Healthineers endgültig emanzipiert. Doch was bedeutet diese historische Wende für Anleger?

Der Spin-off: 33,5 Milliarden Euro Freiheit

Siemens AG kündigte an, 30 Prozent der Healthineers-Anteile direkt an die eigenen Aktionäre zu übertragen. Die Transaktion im Wert von rund 33,5 Milliarden Euro reduziert die Siemens-Beteiligung von 67 auf nur noch 37 Prozent. Noch bedeutsamer: CEO Roland Busch bestätigte, dass mittelfristig sogar eine Reduzierung auf unter 20 Prozent angestrebt wird.

"Heute markiert den Beginn der nächsten Wachstumsphase", erklärte Busch. Für Healthineers-CEO Bernd Montag ist es der "natürliche nächste Schritt in unserer Reise zu einem vollständig unabhängigen Unternehmen". Die Klarheit über die Zukunft der Beteiligung könnte den Aktienkurs stützen - die langanhaltende Unsicherheit über Siemens' Pläne ist endlich beseitigt.

Starke Zahlen untermauern die Unabhängigkeit

Parallel zur Spin-off-Ankündigung lieferte Healthineers überzeugende Quartalszahlen ab:

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  • Vergleichbares Umsatzwachstum von 5,9% im vierten Quartal
  • Adjustierte EBIT-Marge von 16,5% (+0,8 Prozentpunkte)
  • Equipment-Book-to-Bill-Verhältnis von 1,14 für das Gesamtjahr
  • Freier Cashflow von rund 2,7 Milliarden Euro

Besonders das Book-to-Bill-Verhältnis über 1,0 signalisiert starke Nachfrage nach Medizintechnik-Ausrüstung - ein klares Vertrauensvotum in die eigenständige Zukunft.

Was kommt jetzt auf Anleger zu?

Der Spin-off steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen und der Zustimmung der Hauptversammlungen. Weitere Details zur Struktur sollen im zweiten Quartal 2026 bekannt gegeben werden. Großinvestor Union Investment begrüßt den Schritt bereits: "Durch diese Dekonsolidierung kann sich Siemens stärker auf seine industriellen Kerngeschäfte konzentrieren."

Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert Healthineers ein Umsatzwachstum von 5-6 Prozent bei einem adjustierten Ergebnis je Aktie zwischen 2,20 und 2,40 Euro. Die Dividende steigt auf 1,00 Euro je Aktie.

Mit einem Jahresumsatz von 23,4 Milliarden Euro und 74.000 Mitarbeitern startet Siemens Healthineers als vollwertiger unabhängiger Medtech-Konzern durch. Die Befreiung von der Muttergesellschaft könnte den Weg für neues Wachstum ebnen - und Anlegern endlich die Klarheit bieten, nach der sie so lange gesucht haben.

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