Der Mutterkonzern zieht den Stecker: Siemens AG trennt sich von seiner Mehrheit an Siemens Healthineers und reduziert die Beteiligung von 67 auf unter 40 Prozent. Was wie eine gewöhnliche Portfoliobereinigung klingt, markiert tatsächlich eine Zäsur für den Medizintechnikkonzern. Die Abspaltung folgt der "One-Tech-Company"-Strategie – Siemens will sich auf Automatisierung und Infrastruktur konzentrieren. Doch was bedeutet dieser radikale Schnitt für die Zukunft von Healthineers?

30 Prozent wandern direkt zu den Aktionären

Der Plan ist eindeutig: Rund 30 Prozent der Healthineers-Anteile werden per Direktabspaltung an die Siemens-Aktionäre übertragen. Die verbleibende Beteiligung von etwa 37 Prozent signalisiert zwar noch eine gewisse Verbundenheit, faktisch aber verliert der Mutterkonzern die Kontrolle. Für Healthineers beginnt damit das Leben als eigenständiger Kapitalmarkt-Player – ohne schützende Hand aus München.

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Die Parallele zu Siemens Energy drängt sich auf. 2020 trennte sich Siemens bereits erfolgreich von seiner Energiesparte. Doch während Energy im Windkraft- und Transformations-Boom segelt, steht Healthineers vor anderen Herausforderungen: Der Medizintechnikmarkt kämpft mit Margendruck, regulatorischen Hürden und zunehmendem Wettbewerb aus Asien.

Die wichtigsten Fakten zur Abspaltung:

  • Siemens-Anteil sinkt von 67% auf rund 37%
  • 30% der Anteile gehen direkt an Siemens-Aktionäre
  • Healthineers muss künftig vollständig eigenständig agieren
  • Vergleich mit Siemens Energy-Abspaltung von 2020

Anleger reagieren nervös

Die Marktreaktion fiel eindeutig aus: Die Healthineers-Aktie gehörte zuletzt zu den Verlierern im DAX. Der Titel notiert aktuell bei 43,79 Euro – deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 47,13 Euro und fast ein Viertel unter dem 52-Wochen-Hoch von 57,78 Euro. Die erhöhte Unsicherheit schlägt sich auch in der annualisierten Volatilität von knapp 33 Prozent nieder.

Die zentrale Frage lautet nun: Kann Healthineers die neue Eigenständigkeit in Wachstum ummünzen oder droht dem Konzern ohne den mächtigen Rückhalt ein mühsamer Weg? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Trennung tatsächlich neue Entwicklungschancen eröffnet – oder ob der Medizintechnikkonzern den Verlust der Siemens-Infrastruktur schmerzlich spüren wird.

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