Siemens Energy Aktie: Milliarden-Regen für Aktionäre!

Vom einstigen Sorgenkind zur Cash-Maschine: Siemens Energy hat auf dem US-Kapitalmarkttag ein wahres Feuerwerk gezündet und die Märkte überrascht. Statt nur über Sanierungsschritte zu sprechen, kündigte der Konzern ein gigantisches Programm zur Kapitalrückführung an und bringt nach vier Jahren Pause die Dividende zurück. Ist das der endgültige Beweis für die neue Dominanz im globalen Energiesektor oder preisen Anleger bereits zu viel Zukunftsmusik ein?

Paukenschlag: Geldflut statt Sparflamme

Lange Zeit mussten Investoren Geduld beweisen, doch jetzt werden sie fürstlich entlohnt. Das Management hat ein umfassendes Paket geschnürt, das bis Ende 2028 unglaubliche 10 Milliarden Euro an die Aktionäre zurückfließen lassen soll. Der Plan ist aggressiv und zeugt von neuem Selbstvertrauen:

• Aktienrückkäufe: 6 Milliarden Euro fließen direkt in den Rückkauf eigener Papiere.
• Dividenden-Comeback: 4 Milliarden Euro sind für Ausschüttungen reserviert. Bereits für das Geschäftsjahr 2025 sollen 0,70 Euro je Aktie gezahlt werden – die erste Dividende seit vier Jahren.
• Wachstum: Parallel dazu werden weitere 6 Milliarden Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten gesteckt.

Die Citigroup sieht in diesem Schritt bereits die Chance zu einer massiven Neubewertung gegenüber dem US-Rivalen GE Vernova. Das Signal ist eindeutig: Die Krisenjahre sind vorbei.

All-in auf den KI-Boom

Was treibt diesen Optimismus? Es ist der unstillbare Energiehunger der Künstlichen Intelligenz. Der Konzern profitiert gleich doppelt vom globalen Ausbau der Rechenzentren: Einerseits werden Gasturbinen zur Stromerzeugung benötigt, andererseits muss die Infrastruktur durch Transformatoren und Schaltanlagen massiv aufgerüstet werden.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
* Der Auftragsbestand liegt auf dem Rekordwert von 138 Milliarden Euro.
* Der Free Cashflow hat sich auf über 4,6 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.
* Die Sparte Gas Services steigerte den Auftragseingang um fast 43 Prozent.

Diese fundamentale Stärke spiegelt sich auch im Kurs wider. Das Papier notiert mit 112,60 Euro nur knapp unter dem jüngsten Allzeithoch. Seit Jahresanfang hat sich der Wert der Aktie mit einem Plus von über 123 Prozent mehr als verdoppelt.

Prognose erhöht: Gamesa vor der Wende?

Vor diesem Hintergrund hat CEO Christian Bruch die Mittelfristziele drastisch nach oben korrigiert. Die angepeilte Gewinnmarge für 2028 wurde von maximal 12 auf nun bis zu 16 Prozent angehoben. Selbst das langjährige Problemkind, die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa, soll im Geschäftsjahr 2026 endlich die Gewinnschwelle erreichen und den Konzern nicht mehr belasten. Die harte Restrukturierung und die Reduzierung auf vier Onshore-Standorte scheinen Wirkung zu zeigen.

Überhitzt oder erst am Anfang?

Die Euphorie ist greifbar, doch Anleger sollten auch die Warnsignale im Blick behalten. Mit einem RSI von 85,4 ist die Aktie technisch betrachtet stark überkauft, was kurzfristig die Wahrscheinlichkeit für Gewinnmitnahmen erhöht. Der Markt preist derzeit ein Szenario ein, in dem fast alles perfekt läuft.

Dennoch bleibt die langfristige Story intakt. Wenn Siemens Energy den Spagat zwischen massivem Kapazitätsausbau für die KI-Ära und der gleichzeitigen Sanierung der Windsparte meistert, könnte der aktuelle Höhenflug mehr als nur eine momentane Laune des Marktes sein. Die Rückkehr der Dividende ist jedenfalls ein starkes Indiz dafür, dass das Management seine Hausaufgaben gemacht hat.