Siemens Energy Aktie: Hedgefonds fordert Zerschlagung
Der US-Investor Ananym Capital mischt sich ein und verlangt einen radikalen Schritt: Die Abspaltung der kriselnden Windkrafttochter Siemens Gamesa. Hedgefonds-Manager Charlie Penner – der schon Exxon Mobil erfolgreich unter Druck setzte – verspricht dadurch eine Kurssteigerung von bis zu 60 Prozent. Das Kalkül: Die hochprofitablen Sparten Gas Services und Grid Technologies werden vom Ballast befreit.
Die wichtigsten Fakten:
- Ananym Capital hält signifikante Beteiligung und drängt auf Spin-off oder Verkauf von Gamesa
- Investor verspricht Kurspotenzial von bis zu 60% durch Trennung
- Aktienkurs gibt am Freitag leicht nach, notiert aber weiterhin nahe Rekordhoch
- Management zeigt sich offen für "konstruktiven Input", verweist aber auf laufende Sanierung
Aktivist mit Erfolgsbilanz
Charlie Penner ist kein Unbekannter. Sein erfolgreicher Kampf gegen den Ölkonzern Exxon Mobil machte ihn zu einem der profiliertesten aktivistischen Investoren. Nun nimmt er Siemens Energy ins Visier. Das zentrale Argument: Die anhaltenden Verluste bei Gamesa überlagern den wahren Wert des Konzerns. Der „Konglomeratsabschlag", wie Experten es nennen, drückt die Bewertung der profitablen Bereiche.
Die Forderung ist eindeutig: Eine strategische Überprüfung der Windkraft-Tochter mit klarem Ziel. Entweder Spin-off oder Verkauf. Siemens Energy reagiert zurückhaltend. Man schätze konstruktiven Input, so das Unternehmen, verweist jedoch auf die bereits eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen bei der Problemtochter.
Rating-Gerüchte ohne Substanz
Am Markt kursieren Spekulationen über eine mögliche Bonitätsaufstufung. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Die Ratingagentur S&P Global Ratings bestätigte das Kreditrating im Dezember 2024 bei „BBB-" mit stabilem Ausblick. Eine Hochstufung auf „BBB" fand entgegen anderslautender Gerüchte nicht statt.
Genau hier setzt Penners Strategie an. Durch die Abtrennung der verlustreichen Windsparte würde sich das Risikoprofil des verbleibenden Konzerns schlagartig verbessern. Die profitablen Bereiche Gas und Netze stünden nicht länger im Schatten von Gamesa.
Zwei Szenarien für Anleger
Der Eintritt des aktivistischen Investors erhöht den Druck auf CEO Christian Bruch erheblich. Gewinnt Ananym Capital weitere institutionelle Unterstützer, dürfte das Thema Gamesa-Exit die Agenda der kommenden Monate dominieren.
Szenario eins: Die Abspaltung gelingt. Der Konglomeratsabschlag verschwindet, die Bewertung der profitablen Sparten steigt. Szenario zwei: Das Management hält am Turnaround-Plan fest. Ein längerer Machtkampf mit den Aktivisten belastet den Kurs.
Die Aktie ist damit kein reines Turnaround-Investment mehr, sondern zum Schauplatz strategischer Auseinandersetzungen geworden. Der leichte Rücksetzer am Freitag auf 121,70 Euro wirkt angesichts der Nähe zum Allzeithoch von 124,50 Euro wie eine Konsolidierung. Entscheidend wird, ob Bruch dem Druck standhalten kann oder nachgeben muss.
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