Goldman Sachs legt die Messlatte hoch: Die US-Investmentbank traut der Siemens Energy Aktie einen Anstieg auf 139 Euro zu – ein Potenzial von über 20 Prozent zum gestrigen Schlusskurs. Damit bekennt sich die Bank klar zum „Superzyklus"-Szenario, getrieben von KI-Rechenzentren und massivem Netzausbau. Doch während die einen auf das nächste Allzeithoch wetten, ziehen andere bereits die Notbremse. Kann der DAX-Star die enormen Erwartungen erfüllen?

Goldman Sachs contra Barclays: Kampf der Kursziele

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein. Goldman Sachs hebt das Kursziel von 124 auf 139 Euro an und begründet dies mit den ambitionierten Margenzielen für 2028. Analyst Ajay Patel verweist auf die anvisierten 14 bis 16 Prozent EBITDA-Marge sowie das geplante Aktienrückkaufprogramm von bis zu 6 Milliarden Euro – beides liegt deutlich über den bisherigen Markterwartungen.

Barclays hingegen bleibt skeptisch: Mit einem Kursziel von lediglich 85 Euro und einem „Equal Weight"-Rating sehen die Analysten die Rally kritisch. Eine Bewertungslücke von über 60 Prozent zwischen den beiden Häusern verdeutlicht die gespaltene Stimmung am Markt.

Kernfaktoren der Goldman-Sachs-Analyse:
- Strukturelles Wachstum durch Energiehunger von KI-Rechenzentren
- Rekord-Auftragsbestand von 138 Milliarden Euro
- Operative Turnaround-Story gilt als erfolgreich abgeschlossen
- Geplantes Aktienrückkaufprogramm stützt Aktienkurs zusätzlich

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Vom Sorgenkind zum Börsenstar

Die Transformation ist beeindruckend: Mit einem Plus von 128 Prozent seit Jahresbeginn führt Siemens Energy die DAX-Performance-Rangliste souverän an. Der operative Turnaround scheint geglückt, der Auftragseingang von knapp 59 Milliarden Euro im letzten Geschäftsjahr unterstreicht die Wachstumsdynamik.

Doch genau hier liegt auch die Krux: Nach einer solchen Kursvervielfachung sind die Erwartungen astronomisch hoch. Die Aktie notiert derzeit bei 115,10 Euro und damit nur knapp unter dem am 20. November markierten Allzeithoch von 118,15 Euro. Kann der Konzern die eingepreisten Hoffnungen tatsächlich erfüllen?

Die entscheidende Zone: 118,15 Euro

Charttechnisch bleibt die Marke von 118,15 Euro das Maß aller Dinge. Ein nachhaltiger Ausbruch über dieses Niveau würde den Weg in Richtung der neuen Analystenziele ebnen. Auf der Unterseite markiert der Bereich um 112 Euro die erste relevante Unterstützung.

Die hohe Volatilität von 38 Prozent und ein überhitzter RSI-Wert von 85 deuten jedoch auf kurzfristige Konsolidierungsbedarf hin. Anleger bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Gewinnmitnahmen nach der Rallye und der Angst, den nächsten Schub zu verpassen. Die divergierenden Analystenstimmen dürften diese Nervosität in den kommenden Tagen weiter befeuern.

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