Während der Aktienkurs aktuell eine Pause einlegt, formiert sich im Hintergrund eine fundamentale Stärke. Großbanken küren den Technologiekonzern bereits zum Favoriten für das kommende Börsenjahr und rufen ambitionierte Kursziele aus. Doch was fehlt dem DAX-Schwergewicht noch, um die Lücke zwischen der aktuellen Konsolidierung und der Analysten-Fantasie zu schließen?

  • Kursziel: JPMorgan bestätigt "Overweight" mit 300 Euro.
  • Ranking: Bank of America listet Siemens als Top-Pick für 2026.
  • Verteidigung: Vertiefte Kooperation mit Rheinmetall (u.a. F-35 Projekte).
  • Infrastruktur: Partnerschaft mit Delta für KI-Rechenzentren.
  • Auftragslage: Neue Verträge für Osloer U-Bahn und spanische Renfe-Züge.

Rückenwind von der Wall Street

Trotz der aktuellen Seitwärtsbewegung senden institutionelle Investoren eindeutige Signale. Die US-Großbank JPMorgan bestätigte am Dienstag ihre Einstufung "Overweight" und hält an einem offensiven Kursziel von 300 Euro fest. Dies impliziert ein erhebliches Aufwärtspotenzial vom derzeitigen Niveau.

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Noch deutlicher wird die Bank of America (BofA). In einer aktuellen Studie wird der Münchner Konzern – neben der ehemaligen Tochter Siemens Energy – als einer der "Top-Favoriten" für das Börsenjahr 2026 hervorgehoben. Diese Rückendeckung deutet darauf hin, dass Analysten die aktuelle Konsolidierung eher als Ruhe vor dem nächsten strategischen Sprung werten.

Rüstung und KI als Wachstumsmotoren

Operativ untermauert Siemens diese Vorschusslorbeeren mit Fortschritten in zwei kritischen Sektoren: Verteidigung und Künstliche Intelligenz. Besonders die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall sticht hervor. Beide Unternehmen kooperieren bei mehreren Projekten, die auch den Kontext des Kampfjets F-35 berühren.

Parallel dazu adressiert der Konzern den globalen Energiehunger der KI-Infrastruktur. Eine neue Partnerschaft mit Delta zielt auf den Bau modularer Energieplattformen für Rechenzentren ab. Siemens positioniert sich damit strategisch an der Schnittstelle zwischen klassischer Industrie und dem KI-Boom.

Zusätzlich liefert das Kerngeschäft solide Zahlen: Mit Wartungsverträgen für die spanische Renfe (266 Millionen Euro) und der Digitalisierung der Osloer U-Bahn beweist die Sparte Mobility ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Chartbild: Warten auf Impulse

Nach einer starken Performance seit Jahresanfang (+23,95 %) notiert das Papier aktuell bei 233,70 Euro. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 252,70 Euro beträgt rund 7,5 %, was den Charakter einer gesunden Korrektur im Aufwärtstrend unterstreicht.

Der Kurs bewegt sich derzeit leicht unterhalb des 50-Tage-Durchschnitts (236,14 Euro). Ein nachhaltiges Überschreiten dieser kurzfristigen Glättungslinie wäre charttechnisch das Signal, auf das viele Marktteilnehmer warten, um den Weg in Richtung der von JPMorgan avisierten 300-Euro-Marke freizumachen.

Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kursniveau und den Zielen der Analysten ist signifikant. Während der Markt die Meldungen aus den Bereichen Rüstung und KI-Infrastruktur noch verarbeitet, sind die Weichen für 2026 gestellt. Gelingt der Ausbruch aus der aktuellen Handelsspanne um 234 Euro, dürfte der Fokus schnell wieder auf dem Allzeithoch liegen.

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