BlackRock setzt ein Zeichen – und die USA öffnen China die Tore. Gleich zwei Ereignisse hätten am Freitag den Siemens-Kurs beflügeln sollen: Der weltgrößte Vermögensverwalter stockt seinen Anteil am Münchener Konzern auf, während die US-Regierung ihre Exportbeschränkungen für Chip-Design-Software aufhebt. Brisant: Siemens gehört zu den führenden Anbietern in diesem Segment. Doch die Börse reagiert eisig kalt – warum?

BlackRock greift zu: Klares Bekenntnis zum Konzern

Der US-Riese BlackRock hat seine Position bei Siemens ausgebaut und seinen Stimmrechtsanteil auf 6,64 Prozent erhöht. Die offizielle Meldung vom 4. Juli zeigt: Einer der mächtigsten Investoren der Welt verstärkt sein Engagement beim deutschen Industriekonzern deutlich.

Solche Schritte sind selten zufällig. BlackRock vertraut offensichtlich auf die strategische Ausrichtung und die Zukunftsaussichten von Siemens. Die interne Umstrukturierung bei BlackRock, die zur Schwellenberührung führte, macht das gestiegene Vertrauen in den Konzern transparent.

Paukenschlag aus Washington: China-Geschäft wird befreit

Nahezu zeitgleich erreichte Siemens eine strategisch wichtige Nachricht aus den USA. Die Regierung in Washington hat ihre Exportbeschränkungen für Chip-Design-Software (EDA) nach China aufgehoben. Das ist ein direkter Volltreffer für Siemens, das zu den weltweit führenden Anbietern in diesem hochspezialisierten Segment der Digitalen Industrie gehört.

Die Tragweite dieser Entscheidung ist enorm: Siemens kann seine chinesischen Kunden nun wieder ohne zusätzliche Genehmigungsverfahren beliefern. Der Zugang zu einem der größten und wachstumsstärksten Technologiemärkte der Welt steht wieder offen.

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Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • BlackRock-Engagement: Stimmrechtsanteil auf 6,64 % gestiegen
  • China-Durchbruch: USA lockern Exportregeln für Chip-Software
  • Direkter Nutzen: Siemens kann EDA-Software wieder uneingeschränkt nach China liefern
  • Marktposition: Konzern gehört zu den weltweiten Technologieführern im EDA-Segment

Eiskalte Marktreaktion: Anleger bleiben skeptisch

Doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt von diesen fundamental positiven Entwicklungen. Die Siemens-Aktie rutschte am Freitag um 2,1 Prozent ab und demonstriert damit eine verblüffende Diskrepanz zwischen Nachrichtenlage und Kursverlauf.

Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion? Offenbar überwiegen derzeit übergeordnete Marktsorgen oder sektorbezogene Unsicherheiten die positiven Unternehmensnachrichten. Auch eine neue Analysteneinschätzung der kanadischen Bank RBC, die das Papier mit "Sector Perform" einstuft, konnte keine neuen Impulse setzen.

Die Frage bleibt: Nutzen langfristig orientierte Anleger diese Schwäche als Einstiegschance, oder sind die Marktsorgen berechtigt? Die Kombination aus gestärktem Großinvestor-Vertrauen und wiedereröffnetem China-Geschäft spricht jedenfalls eine klare Sprache.

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