Siemens Aktie: Aufwärtstrend durch US-Kehrtwende

Der Technologiekonzern aus München kann aufatmen. Nach monatelangen Handelsbeschränkungen hat die US-Regierung das Exportverbot für Chip-Design-Software nach China wieder aufgehoben. Die Aktie reagierte sofort und kletterte um über ein Prozent auf 221,90 Euro.
Die Entscheidung der amerikanischen Handelsbehörde betrifft Siemens' wichtiges Geschäftsfeld Digital Industries. Dort entwickelt der Konzern Software und Hardware für die automatisierte Chip-Entwicklung - ein Markt, den er sich zu großen Teilen mit zwei US-Konkurrenten teilt.
Entschuldigung an chinesische Kunden
Der DAX-Konzern reagierte umgehend und nahm den Verkauf sowie den Kundendienst für chinesische Abnehmer wieder auf. In einer ungewöhnlich direkten Stellungnahme entschuldigte sich das Unternehmen bei seinen Kunden: "Sollten dadurch Unannehmlichkeiten entstanden sein, bedauern wir dies außerordentlich."
Die Expertise in diesem Bereich hatte Siemens vor allem durch die Übernahme des US-Unternehmens Mentor Graphics ausgebaut. Mit den sogenannten EDA-Tools lassen sich Halbleiter für Smartphones, Autos und Computer entwickeln.
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Handelskrieg auf dem Rückzug?
Die Aufhebung der Beschränkungen ist Teil einer breiteren Entspannung zwischen den USA und China. Experten sprechen von einer "deutlichen Erwärmung der Beziehungen" und einem "kleinen Waffenstillstand im Chip-Krieg".
Betroffen waren nicht nur Siemens, sondern auch die amerikanischen Konkurrenten Synopsys und Cadence Design Systems. Deren Aktien sprangen vorbörslich um 6,7 und 5,9 Prozent nach oben. Zusammen kontrollieren die drei Unternehmen über 70 Prozent des chinesischen Marktes für Chip-Design-Software.
Allerdings bleiben die Beschränkungen für andere Technologieunternehmen wie Nvidia oder ASML bestehen. Hier geht es um Exportkontrollen aus nationalen Sicherheitsgründen - ein Bereich, in dem Washington weiterhin hart bleibt.
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