Siemens Aktie: Rekord-Paradoxon!
Siemens feiert den dritten Rekordgewinn in Folge – und die Aktie stürzt trotzdem ab. Was auf den ersten Blick paradox erscheint, entlarvt bei genauerem Hinsehen eine fundamentale Schwäche: Der Konzern hat zwar einen Gewinn von 10,4 Milliarden Euro eingefahren, doch das operative Geschäft zeigt Risse. Und als wäre das nicht genug, steht auch noch ein radikaler Umbau bevor. Ist das der Anfang vom Ende – oder ein strategischer Befreiungsschlag?
Quartalszahlen: Der enttäuschende Dämpfer
Das vierte Quartal offenbart die ganze Misere. Mit einem Umsatz von 21,43 Milliarden Euro verfehlte Siemens die Analystenschätzungen von 21,52 Milliarden Euro. Noch drastischer fiel die Gewinnlücke aus: Statt der erwarteten 2,67 Euro je Aktie wurden nur 2,30 Euro erreicht.
Die wichtigsten Schwachstellen:
* Umsatz unter Erwartungen trotz solidem Jahresergebnis
* Gewinn je Aktie verfehlt Prognose um rund 14 Prozent
* Bereich Digital Industries zeigt operative Schwächen
* Währungsgegenwind belastet zunehmend die Margen
Das operative Geschäft, insbesondere im wichtigen Digitalbereich, schwächelt. Zwar konnte sich Digital Industries im Schlussquartal leicht erholen, doch die Zweifel am Fundament bleiben bestehen.
Der Rekordgewinn mit Schönheitsfehler
Wie passt der Rekordgewinn von 10,4 Milliarden Euro ins düstere Bild? Die Antwort liegt im Detail: Ein milliardenschwerer Sondereffekt aus dem Verkauf der Getriebetochter Innomotics schönt die Bilanz massiv. Ohne diesen einmaligen Glücksfall sähe die Lage deutlich ernüchternder aus. Der Markt erkennt das – und straft die Aktie gnadenlos ab.
Die zugrundeliegende operative Stärke wird damit fundamental infrage gestellt. Investoren fragen sich: Was bleibt, wenn die Sondereffekte verpuffen?
Healthineers-Abspaltung: Radikaler Umbau oder Verzweiflungstat?
Siemens kündigt einen strategischen Paukenschlag an: Die Mehrheitsbeteiligung am Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers soll entkonsolidiert werden. Durch eine Direktabspaltung von Anteilen an die eigenen Aktionäre will sich der Konzern als "fokussiertes Technologieunternehmen" neu aufstellen.
Die Stoßrichtung ist klar:
* Konzentration auf Digitalisierung und Automatisierung als Kerngeschäft
* Investitionen in Künstliche Intelligenz durch Zukäufe wie Altair und Dotmatics
* Vereinfachung der Konzernstruktur unter dem Label "ONE Tech Company"
* Schärfung des Profils ohne Medizintechnik-Ballast
Doch kann dieser Umbau die strukturellen Probleme lösen? Oder verliert Siemens damit eine profitable Ertragsquelle zur Unzeit?
Düstere Aussichten für 2026
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr verstärkt die Nervosität. Trotz eines erwarteten Umsatzwachstums von 6 bis 8 Prozent auf vergleichbarer Basis warnt das Management vor erheblichen Währungsbelastungen. Die Gewinnprognose je Aktie liegt zwischen 10,40 Euro und 11,00 Euro – ohne den vollen Beitrag von Healthineers und unter massivem Währungsgegenwind.
Die Aktie notiert aktuell deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt und kämpft mit Gegenwind. Der RSI von 48,7 signalisiert eine neutrale, aber fragile Lage. Die Frage lautet: Ist der strategische Umbau die Rettung – oder kommt er zu spät?
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