Die Siemens Aktie gerät unter Druck. Der Münchner Konzern steht plötzlich im Zentrum einer drohenden transatlantischen Handelskrise. Am 16. Dezember 2025 drohte US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer der EU mit Vergeltungsmaßnahmen – und nannte Siemens explizit als eines von neun europäischen Unternehmen, die seiner Ansicht nach einen „umfassenden Marktzugang" in den USA genießen.

Der Auslöser? Washington wirft Brüssel vor, amerikanische Tech-Konzerne durch diskriminierende Strafen und Regulierungen systematisch zu benachteiligen. Die jüngste EU-Geldbuße von 140 Millionen Dollar gegen Elon Musks Plattform X brachte das Fass zum Überlaufen. Greers Warnung ist unmissverständlich: Falls die EU ihre Praxis fortsetzt, werden die USA „alle verfügbaren Mittel" einsetzen – von Zöllen bis hin zu Beschränkungen für europäische Dienstleister.

Mitten in der Schusslinie

Für Siemens könnte das zum Problem werden. Der Industriekonzern erwirtschaftet erhebliche Umsätze auf dem US-Markt und ist dort mit Sparten von der Automatisierungstechnik bis zur Medizintechnik stark vertreten. Sollten die USA tatsächlich Gebühren oder Restriktionen für europäische Anbieter einführen, träfe das Siemens direkt.

Die EU-Kommission reagierte umgehend und wies die Vorwürfe zurück. Ein Sprecher betonte am 16. Dezember, die Regeln der Union gälten „gleichermaßen und fair für alle Unternehmen". Europa sei ein „offener und regelbasierter Markt", in dem Firmen aus aller Welt profitabel tätig seien. Doch dieser Konflikt bleibt ungelöst – selbst das im Juli ausgehandelte Handelsabkommen zwischen USA und EU, das US-Zölle auf europäische Waren auf 15 Prozent senkte, konnte die Tech-Regulierungsfrage nicht klären.

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Batteriezüge als Silberstreif?

Während sich die Handelsfronten verhärten, verkündete Siemens am selben Tag einen Auftrag aus Deutschland. Der Konzern liefert Batteriezüge vom Typ Mireo Plus B für den Einsatz in Nordrhein-Westfalen. Besteller ist der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, finanziert über ein Leasingmodell der britischen Rock Rail. Ab Dezember 2029 sollen die Züge rollen – es handelt sich um die zweitgrößte Batteriezug-Flotte Deutschlands.

Doch die positive Nachricht verpuffte an der Börse. Die Siemens Aktie fiel am 16. Dezember zeitweise um 0,73 Prozent auf 237,40 Euro. Die Verunsicherung über mögliche US-Handelshemmnisse überschattet derzeit operative Erfolge. Anleger beobachten nervös, ob aus Greers Drohung tatsächlich Taten folgen – und welche Folgen das für Siemens haben könnte.

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