Shell hat am Sonntag ein lange erwartetes Lieferabkommen in Indonesien gesichert und damit eine monatelange Versorgungskrise beendet. Gleichzeitig zeigt sich bei institutionellen Anlegern ein gemischtes Bild: Während einige aufstocken, steigen andere aus. Was bedeutet das für den Energiekonzern?

Versorgungsengpass beendet

Shell Indonesia bestätigte am 7. Dezember eine Vereinbarung mit dem staatlichen Energieunternehmen Pertamina Patra Niaga über die Lieferung von 100.000 Barrel Kraftstoff. Der Deal beendet Lieferprobleme, die seit Mitte August den Einzelhandelsbetrieb in der größten Volkswirtschaft Südostasiens belasteten.

Die Engpässe entstanden, nachdem regulatorische Beschränkungen eine Erhöhung von Shells Importquote verhindert hatten. Mit der neuen Vereinbarung steigt das Gesamtvolumen für private Tankstellen im Land auf 430.000 Barrel für das Jahr. Shell Indonesia teilte mit, die Lagerbestände für den Kraftstoff „Shell Super" würden sich nun erholen. Für Shell ist die Lösung entscheidend, um seine Wettbewerbsposition in Indonesien zu sichern.

Analysten und institutionelle Bewegungen

Parallel zum Indonesien-Deal zeigt sich bei Investoren unterschiedliche Positionierung. JP Morgan Cazenove bekräftigte am 7. Dezember seine „Overweight"-Empfehlung für Shell – ein Zeichen anhaltenden Vertrauens in die Ertragskraft des Konzerns.

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Institutionelle Anleger agieren jedoch uneinheitlich:

  • Price T Rowe Associates stockte seinen Anteil im vergangenen Quartal um etwa 10,9 Prozent auf 8,53 Millionen Aktien auf
  • Eagle Capital Management reduzierte seine Position dagegen um rund 22,2 Prozent und verkaufte über 2,6 Millionen Aktien

Diese Bewegungen folgen auf eine Herabstufung durch die Bank of America am Freitag, die Shell von „Buy" auf „Neutral" setzte. Die Bank verwies auf Druck beim Free Cashflow durch mögliche Rückgänge bei Raffineriermargen und Ölpreisen im Jahr 2026.

Strategische Neuausrichtung läuft

Die Einigung in Indonesien reiht sich in Shells Portfolio-Optimierung ein. Erst am 1. Dezember hatten Shell und Equinor mit Adura ein Joint Venture für ihre britischen Offshore-Öl- und Gasanlagen gegründet. Während Shell in Europa konsolidiert, kämpft der Konzern in wachsenden asiatischen Märkten um Marktanteile – ein Spagat zwischen Effizienz und Expansion.

Am Montag dürfte die operative Stabilität in Asien gegen die gemischten Analystenstimmen abgewogen werden. Die Aktie handelt zwischen dem 50-Tage-Durchschnitt von 2.783 Pence und dem 200-Tage-Schnitt bei 2.675 Pence. Ein Ausbruch über 2.800 Pence wäre nötig, um den Abwärtsdruck der Vorwoche zu brechen. Bis zu den Q4-Zahlen Anfang 2026 bleiben operative Updates wie das Pertamina-Abkommen wichtige Gradmesser für Shells Umsetzungsstärke.

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