Während die Energiewende Fahrt aufnimmt, steht Shell vor der Quadratur des Kreises: Ölraffinerie stilllegen, Gas bohren und CO2 speichern – alles gleichzeitig. Der Energieriese jongliert diese Woche mit gleich drei Großprojekten, die seine Zerrissenheit zwischen fossilen Geschäften und grüner Zukunft perfekt illustrieren.

Raffinerie-Shutdown belastet Kapazitäten

Ab Mitte September legt Shell Europas größte Raffinerie in Pernis bei Rotterdam für geplante Wartungsarbeiten still. Die Anlage mit einer Kapazität von 404.000 Barrel pro Tag bleibt voraussichtlich bis November vom Netz. Dieser strategisch wichtige Schritt sichert zwar langfristig die Betriebssicherheit, dürfte jedoch die europäische Kraftstoffproduktion spürbar drosseln und die Margen unter Druck setzen.

Gas-Bohrungen trotz Energiewende

Parallel zum Raffinerie-Shutdown investiert Shell weitere 120 Millionen Dollar in die fossile Exploration. Das Unternehmen bohrt drei neue Gasbohrungen vor der Küste Ägyptens im Mittelmeer – eine Partnerschaft mit dem staatlichen Gasunternehmen EGAS. Während andere Konzerne sich zurückziehen, setzt Shell damit konsequent auf profitable Gasprojekte zur Sicherung der Energieversorgung.

CO2-Speicherung als grünes Aushängeschild

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Als drittes Standbein feiert Shell Erfolge im Niedrig-CO2-Bereich: Das Northern-Lights-Projekt in der Nordsee hat erstmals kommerziell CO2 in unterirdischen Speichern eingelagert. Die Joint-Venture-Initiative mit TotalEnergies und Equinor speichert das Treibhausgas in 2.600 Metern Tiefe und positioniert Shell als Vorreiter im wachsenden Markt für Kohlenstoffabscheidung.

Buyback-Programm läuft weiter

Trotz der operativen Herausforderungen setzt Shell sein Aktienrückkaufprogramm unvermindert fort. Die jüngsten Transaktionen vom 1. September sind Teil des bereits im Juli angekündigten Plans, der vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 30. Oktober abgeschlossen sein soll.

Die Aktie zeigt sich mit leichten Verlusten von 0,22 Prozent bei 31,51 Euro relativ unberührt von den operativen Meldungen. Entscheidend wird sein, wie gut Shell den Balanceakt zwischen kurzfristiger Profitabilität und langfristiger Transformation meistert.

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