Shell Aktie: Doppelstrategie mit Risiken

Libyen und Aktienrückkäufe – Shell setzt gleichzeitig auf zwei völlig unterschiedliche Strategien. Während der Energieriese mit einem neuen Memorandum in Nordafrika Fuß fasst, schrumpft er zugleich durch milliardenschwere Aktienkäufe. Doch welche Strategie verspricht mehr Erfolg?
Machtpoker um libysches Öl
Shell verstärkt seinen Fokus auf Nordafrika und hat eine Absichtserklärung mit Libyens staatlicher Ölgesellschaft unterzeichnet. Das Abkommen ebnet den Weg für mögliche Erkundungen und Investitionen in dem rohstoffreichen Land. Damit positioniert sich der Konzern strategisch in einer Region, die trotz politischer Instabilität immense Ölreserven birgt.
Die Libyen-Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, in dem internationale Energiekonzerne ihre Präsenz in dem nordafrikanischen Land ausbauen. Für Shell könnte dies langfristig neue Produktionsquellen und Reserven sichern – falls die politischen Risiken nicht dazwischenfunken.
Milliarden für Aktienrückkäufe
Parallel dazu setzt Shell weiter auf sein aggressives Aktienrückkaufprogramm. Allein am 8. Juli kaufte der Konzern über 1,1 Millionen eigene Aktien zurück, die nun storniert werden. Die Käufe fanden an der Londoner Börse und Euronext Amsterdam statt und sind Teil eines größeren Programms, das bis Ende Juli läuft.
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Diese Strategie soll die verbleibenden Anteile aufwerten und signalisiert den Aktionären eine klare Kapitalallokationspolitik. Doch während die Rückkäufe kurzfristig den Kurs stützen könnten, stellt sich die Frage: Investiert Shell zu wenig in die eigentliche Geschäftsentwicklung?
Gemischte Aussichten belasten
Die jüngsten Quartalsaussichten zeigen ein uneinheitliches Bild: Während die Marketingsparte höhere bereinigte Erträge melden dürfte, erwartet der Chemie- und Produktebereich Verluste. Ungeplante Wartungsarbeiten und schwächere Handelsergebnisse drücken hier auf die Bilanz.
Besonders auffällig: Die Handels- und Optimierungsergebnisse im integrierten Gasgeschäft sollen deutlich unter dem Vorquartal liegen. Gleichzeitig wird die Förderung in der Upstream-Sparte voraussichtlich wegen Wartungsarbeiten zurückgehen.
Kann Shell mit seiner Doppelstrategie aus Rückkäufen und internationaler Expansion langfristig überzeugen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern die richtigen Weichen stellt – oder sich zwischen zu vielen Fronten verzettelt.
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