Die Schaeffler Aktie steht vor einer grundlegenden Transformation. Nach der erfolgreichen Vitesco-Übernahme präsentierte das Management gestern ehrgeizige Mittelfristziele, die das Gesicht des Automobilzulieferers bis 2028 komplett verändern sollen. Das Kernversprechen: eine Verdopplung der operativen Profitabilität.

Frontalangriff auf die Margen

CEO Klaus Rosenfeld kündigte auf dem Capital Markets Day in Frankfurt eine radikale Wende an. Die EBIT-Marge soll von mageren 3,5 Prozent auf beeindruckende 6 bis 8 Prozent steigen. Gleichzeitig plant der Konzern den Umsatz von 24,3 Milliarden Euro auf 27 bis 29 Milliarden Euro zu steigern.

Besonders drastisch fällt die Transformation beim Free Cash Flow aus: Statt minus 694 Millionen Euro sollen bis 2028 positive 400 bis 600 Millionen Euro in die Kassen fließen.

Die Eckdaten der Neuausrichtung:
• Umsatzwachstum auf 27-29 Milliarden Euro (aktuell: 24,3 Milliarden)
• EBIT-Marge steigt von 3,5% auf 6-8%
• Free Cash Flow von -694 Millionen auf +400 bis 600 Millionen Euro
• Synergien durch Vitesco: 815 Millionen Euro Einsparungen jährlich

E-Mobility Division: Vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger?

Die größte Überraschung betrifft die verlustbringende E-Mobility-Sparte. Diese Division, die 2024 noch eine verheerende EBIT-Marge von minus 22,1 Prozent aufwies, soll bis 2028 die Gewinnschwelle erreichen. Der Umsatz soll dabei von 4,8 Milliarden auf 8,25 bis 9 Milliarden Euro explodieren.

Kann dieser radikale Turnaround gelingen? Der Auftragsbestand von 74 Milliarden Euro in den Divisionen E-Mobility und Powertrain & Chassis liefert zumindest eine solide Grundlage für diese ambitionierten Pläne.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Schaeffler?

Vitesco-Integration als Gamechanger

Die Übernahme von Vitesco Technologies erweitert das Produktportfolio massiv - von Leistungselektronik über elektronische Steuergeräte bis hin zu Sensoren. Die versprochenen Synergien von 815 Millionen Euro jährlich sollen durch Strukturmaßnahmen realisiert werden.

Die neue Divisionsstruktur zeigt dabei klare Margenambition:

  • Powertrain & Chassis: 10-12% EBIT-Marge bei 8-8,75 Milliarden Euro Umsatz
  • Vehicle Lifetime Solutions: 13,5-15,5% EBIT-Marge bei 3,75-4,25 Milliarden Euro Umsatz
  • Bearings & Industrial Solutions: 9-11% EBIT-Marge bei 6,75-7,25 Milliarden Euro Umsatz

Vision 2035: Expansion in neue Welten

Schaeffler denkt bereits über 2028 hinaus. Bis 2035 sollen zehn Prozent des Umsatzes aus völlig neuen Geschäftsfeldern stammen - von Humanoiden über Verteidigung bis hin zu eAviation. Eine gewagte Wette auf Zukunftsmärkte.

CFO Christophe Hannequin betont dabei finanzielle Disziplin: Die Verschuldungsquote soll auf 1,5 bis 2,0 sinken, während eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent angestrebt wird.

Die Schaeffler Aktie befindet sich damit an einem Wendepunkt. Ob die ehrgeizigen Ziele Realität werden oder sich als überzogene Hoffnungen entpuppen, wird die nächsten Jahre zeigen.

Schaeffler-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Schaeffler-Analyse vom 19. September liefert die Antwort:

Die neusten Schaeffler-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Schaeffler-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Schaeffler: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...