Die Schaeffler Aktie steht vor einer Zeitenwende. Matthias Zink und weitere Industrievertreter haben bei EU-Chefin Ursula von der Leyen eine Kurskorrektur gefordert: Das geplante Verbrenner-Aus bis 2035 soll auf den Prüfstand. Ein mutiger Vorstoß, der die Geschäftsstrategie des Zulieferers fundamental beeinflussen könnte.

Der Meinungsumschwung kommt nicht von ungefähr. Die ambitionierten EU-Ziele erweisen sich unter den aktuellen Rahmenbedingungen als kaum realisierbar. Für Schaeffler bedeutet dies sowohl Risiko als auch Chance - je nachdem, wie Brüssel auf den Druck reagiert.

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Industrie kämpft um Planungssicherheit

Die Argumentation der Konzernvertreter fußt auf harten Fakten statt vager Hoffnungen. Der Übergang zur Elektromobilität stockt an mehreren entscheidenden Punkten:

  • Abhängigkeit von Asien: Kritische Batterieversorgung aus chinesischer Hand
  • Hohe Fertigungskosten: Europäische E-Auto-Produktion verliert im Wettbewerb
  • Ladeinfrastruktur: Ungleichmäßiger und unzureichender Ausbau der Ladesäulen
  • Schwache Nachfrage: E-Auto-Anteil bei Neuzulassungen verharrt bei nur 15 Prozent

Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Der Markt folgt nicht den politischen Vorgaben - ein Problem, das auch Schaeffler direkt trifft.

Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge?

Eine Aufweichung des Verbrenner-Verbots würde die Spielregeln neu schreiben. Für den Zulieferer könnte dies kurz- und mittelfristig eine spürbare Entlastung bedeuten. Bestehende Produktlinien würden längere Lebenszyklen erhalten, der Transformationsdruck ließe nach.

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