Gestern präsentierte der Konzern auf seinem ersten Capital Markets Day nach der Vitesco-Übernahme ehrgeizige Ziele: Bis 2028 soll das bereinigte EBIT verdoppelt und die operative Marge deutlich gesteigert werden. Kann das Management diesen ambitionierten Plan umsetzen?

Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge

CEO Klaus Rosenfeld skizzierte eine klare Vision: Schaeffler soll zum führenden Motion Technology-Unternehmen werden. Die konkreten Zahlen bis 2028 sprechen eine deutliche Sprache:

  • EBIT-Marge: 6-8 Prozent (gegenüber aktuell 4,1 Prozent)
  • Umsatz: 27-29 Milliarden Euro
  • E-Mobility Division: Breakeven bis 2028
  • Free Cashflow: Substantielle Verbesserung geplant

Die Integration von Vitesco verläuft nach Unternehmensangaben planmäßig. Durch Synergien erwartet Schaeffler jährliche Kosteneinsparungen von 815 Millionen Euro – eine gewaltige Hausnummer, die das Fundament für die Ziele bilden soll.

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Sturmfestes Fundament oder brüchiger Untergrund?

Das erste Halbjahr 2025 lieferte die Basis für die ambitionierte Planung: Ein Umsatz von 11,845 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von 482 Millionen Euro zeigen zwar solide Performance, doch die angestrebte Verdopplung erfordert deutlich mehr Schwung.

Besonders die Vehicle Lifetime Solutions Division glänzte mit einer EBIT-Marge von 15,0 Prozent. Doch kann dieser starke Bereich die Transformation in der E-Mobility Division tragen, die erst bis 2028 die Gewinnschwelle erreichen soll?

Navigieren durch stürmische Gewässer

Trotz der optimistischen Ziele bestätigte das Management die anhaltend hohe Volatilität in den Märkten. CFO Claus Bauer betonte die "disziplinierte Herangehensweise" beim Finanzmanagement – eine notwendige Strategie angesichts der Nettoverschuldung von 5,255 Milliarden Euro und einer Gearing Ratio von 156 Prozent.

Drei strategische Prioritäten sollen den Kurs vorgeben: Abarbeitung des Auftragsbestands, Verbesserung der operativen Performance und aktives Portfoliomanagement. Ob diese Hebel ausreichen, bleibt die entscheidende Frage.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 4. November an: Dann werden die Neunmonatszahlen zeigen, ob der Aufwärtstrend der Aktie – plus 32 Prozent seit Jahresbeginn – gerechtfertigt ist oder korrekturbedürftig wird.

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