Der Life-Science-Konzern Sartorius präsentiert steigende Umsätze und Gewinne – und wird trotzdem von Anlegern abgestraft. Der Grund: Hinter den soliden Halbjahreszahlen lauert eine gefährliche Schwachstelle, die den künftigen Erfolg bedrohen könnte.

Zwei Geschwindigkeiten im Geschäft

Sartorius' Bilanz für das erste Halbjahr 2025 zeigt ein gespaltenes Bild:

  • Umsatzwachstum: +6,1% auf 1,77 Mrd. €
  • EBITDA-Sprung: +11,9% auf 527 Mio. €
  • Problemzone: Das Anlagengeschäft leidet unter Investitionszurückhaltung der Kunden

Während die Bioprocess-Sparte mit fast 9% Wachstum glänzt, verfehlte das zweite Quartal mit 884 Mio. € leicht die Erwartungen (894 Mio. €). Diese Diskrepanz nährt Zweifel: Kann das Unternehmen seine Jahresprognose wirklich halten?

Analysten schrauben Erwartungen zurück

Die Marktreaktion ist eindeutig:

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  • Deutsche Bank und Goldman Sachs senken leicht ihre Kursziele
  • Aktie fällt auf 190,55 € (-1,6% heute, -10,7% YTD)
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte -32%

"Die Zahlen sind gut, aber nicht gut genug", scheinen Anleger zu denken. Das operative Wachstum kann nicht über die strukturellen Herausforderungen hinwegtäuschen.

Die Gretchenfrage: Wann kommt die Investitionswende?

Sartorius' Dilemma:

  • Stärke: Robustes Verbrauchsmaterialgeschäft als Cashcow
  • Risiko: Anlagen-Sparte als Wachstumsbremse

Solange Kunden bei Großinvestitionen zögern, bleibt der Aktie die Erholung verwehrt. Die Volatilität von 31,7% spiegelt diese Unsicherheit wider. Die kommenden Quartale müssen zeigen, ob der Life-Science-Spezialist die Flaute überwinden kann – oder ob die Talfahrt weitergeht.

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