Der neue Konzernchef Michael Grosse mag zwar verkünden, dass es "weiter bergauf" geht - die Börse sieht das völlig anders. Nach der Vorlage der Halbjahreszahlen stürzte die Sartorius-Aktie um über 11 Prozent ab und durchbrach dabei sogar die wichtige Chartunterstützung bei 200 Euro. Bei nur noch 179 Euro ist das Papier auf dem tiefsten Stand seit April angekommen.

Dabei waren die Zahlen selbst gar nicht schlecht: Umsatz plus 6 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro, operative Marge verbessert auf 29,8 Prozent. Das Problem liegt woanders - und zwar in der Auftragsunsicherheit.

Die Signale werden schwächer

Besonders im wichtigen Bioprocess-Bereich, der drei Viertel des Konzernumsatzes ausmacht, haben sich die Auftragssignale im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal abgeschwächt. JPMorgan-Analyst Richard Vosser rechnet daher trotz der soliden Ergebnisse nicht mit steigenden Markterwartungen.

Die Kunden halten sich weiterhin bei Investitionen in Equipment und Anlagen zurück, während nur das margenstarke Verbrauchsmaterial-Geschäft läuft. Doch das reicht offenbar nicht, um die Anleger zu überzeugen.

70 Prozent Verlust seit Corona-Hoch

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Sartorius?

Die brutale Realität zeigt sich im Chart: Vom Rekordhoch bei fast 632 Euro Ende November 2021 ist die Aktie mittlerweile 70 Prozent abgestürzt. Das aktuelle Kursniveau entspricht wieder dem Stand vor der Corona-Pandemie - als wären die Boom-Jahre nie gewesen.

Besonders bitter: Die kleinere Laborsparte entwickelt sich noch schwächer und liegt nicht im Jahresplan. Hier gingen Umsatz und operativer Gewinn im ersten Halbjahr sogar zurück. CEO Grosse hofft auf ein traditionell starkes viertes Quartal, doch die Börse kauft diese Hoffnung derzeit nicht ab.

Branchenweite Zurückhaltung

Das Problem ist nicht nur hausgemacht. UBS-Analyst Matthew Weston spricht von einer branchenweiten Zurückhaltung bei Investitionen in neue Laborgeräte. Auch Merck KGaA verlor 2,4 Prozent, was zeigt: Die gesamte Laborausrüstungs-Branche kämpft mit der Investitionszurückhaltung der Kunden.

Trotz der bestätigten Jahresprognose von 6 Prozent Umsatzwachstum bleiben die Zweifel an einer starken Geschäftsbelebung. Die Aktie verharrt im langfristigen Abwärtstrend - und ein Ende ist nicht in Sicht.

Sartorius-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Sartorius-Analyse vom 23. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Sartorius-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Sartorius-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Sartorius: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...