Sartorius Aktie: Völlig irrational!

Der Biotech-Zulieferer schockte heute die Märkte – trotz solider Zahlen und bestätigter Prognose stürzt die Aktie um fast neun Prozent ab. Was läuft hier falsch?
Der neue Sartorius-Chef Michael Grosse hatte eigentlich gute Nachrichten mitgebracht: "Es geht weiter bergauf", verkündete er nach den Halbjahreszahlen. Der Konzern steigerte seinen Umsatz währungsbereinigt um sechs Prozent auf 1,77 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte von 2,15 auf 2,44 Euro. Die operative Marge verbesserte sich deutlich auf 29,8 Prozent.
Doch die Börse honorierte diese Entwicklung nicht. Die Aktie rutschte im Handelsverlauf auf den tiefsten Stand seit April und verlor zeitweise fast acht Prozent an Wert. Damit ist sie der schwächste DAX-Wert des Tages.
Investoren fürchten schwächelnde Auftragslage
Der Grund für die Kurskapriolen liegt in den Details: Die Signale für die Auftragsentwicklung im wichtigen Bioprocess-Geschäft haben sich im zweiten Quartal abgeschwächt. Analyst Richard Vosser von JPMorgan sieht deshalb trotz der grundsätzlich soliden Ergebnisse keinen Grund für steigende Markterwartungen.
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Besonders das Equipment-Geschäft bereitet Sorgen. Kunden halten sich weiterhin mit größeren Investitionen zurück, während nur das margenstarke Verbrauchsmaterial-Geschäft läuft. Die deutlich kleinere Laborsparte hinkt ohnehin beim Wachstum hinterher – hier gingen Umsatz und operativer Gewinn sogar zurück.
Langfristige Erholung noch nicht in Sicht
Seit dem Corona-Hoch bei fast 632 Euro Ende 2021 hat die Aktie bereits 70 Prozent ihres Wertes verloren. Mit dem aktuellen Kurs von knapp 188 Euro kostet das Papier wieder so viel wie vor der Pandemie.
Chef Grosse bestätigte zwar die Jahresprognose von sechs Prozent Umsatzwachstum und einer operativen Marge von 29 bis 30 Prozent. Doch die Unsicherheit über die Auftragsentwicklung lässt Anleger weiter zweifeln – eine schnelle Trendwende scheint nicht in Sicht.
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