Die EU-Kommission hat die Samthandschuhe ausgezogen: Ein offizielles Kartellverfahren gegen SAP ist eingeleitet – ausgerechnet an dem Tag, an dem der Softwareriese einen Milliarden-Auftrag der US-Armee verkünden konnte. Während operative Erfolge die Zukunftsfähigkeit unterstreichen, drohen aus Brüssel empfindliche Strafen. Kann SAP diesen regulatorischen Sturm überstehen?

Brüssel zieht die Daumenschrauben an

Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben SAP ins Visier genommen. Der Verdacht: Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung bei Wartungs- und Supportdienstleistungen. Konkret geht es um die Befürchtung, dass der Walldorfer Konzern konkurrierende Anbieter systematisch benachteiligt und Kunden durch wettbewerbswidrige Praktiken geschädigt haben könnte.

Das Service- und Wartungsgeschäft gilt als hochprofitable Ertragssäule von SAP – genau hier könnten empfindliche Einschnitte drohen. Die Unsicherheit über mögliche Strafen und deren Auswirkungen auf das Geschäftsmodell belastet die Aktie spürbar.

Milliarden-Deal kann Stimmung nicht retten

Ausgerechnet am Tag des EU-Verfahrens konnte SAP einen spektakulären Erfolg vermelden: Die US-Armee vergab einen Auftrag im Wert von einer Milliarde Dollar. Bei dem Festpreisvertrag geht es um das "RISE with SAP"-Portfolio, das Kunden bei der Cloud-Transformation unterstützt.

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Die wichtigsten Fakten zum US-Deal:
- Vertragsvolumen: 1 Milliarde US-Dollar
- Auftraggeber: US Army National Security Services
- Produkt: "RISE with SAP"-Cloud-Portfolio
- Bedeutung: Starke Position im öffentlichen Sektor bestätigt

Zusätzlich untermauern strategische Partnerschaften die Zukunftsambitionen: Mit Amazon Web Services plant SAP eine "souveräne Cloud" für europäische Datensouveränität, während die Kooperation mit OpenAI eine souveräne KI-Plattform für den deutschen öffentlichen Sektor vorsieht.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Das EU-Verfahren reiht sich ein in den wachsenden regulatorischen Druck auf große Tech-Konzerne weltweit. Für SAP wiegt dieser Schritt besonders schwer, da das angefeindete Service-Geschäft zu den profitabelsten Bereichen zählt. Zwar weist der Konzern alle Vorwürfe zurück, doch die Unsicherheit bleibt.

Der Blick richtet sich nun auf den 22. Oktober: Dann legt SAP die Q3-Zahlen vor. Diese werden zeigen, ob die Cloud-Transformation weiter an Fahrt gewinnt – und wie stark das Unternehmen für den regulatorischen Gegenwind gerüstet ist.

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