SAP geht in die Offensive: Der Walldorfer Software-Riese hat der EU-Kommission überraschend Zugeständnisse angeboten, um einen jahrelangen Kartellstreit beizulegen. Gleichzeitig senken Analysten ihre Kursziele – ein Zeichen der Schwäche oder cleverer Schachzug? Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten.

Kapitulation oder Kalkül?

Der Schritt kam unerwartet: SAP bietet den EU-Wettbewerbshütern Zugeständnisse an, um kartellrechtliche Bedenken auszuräumen. Seit 2022 steht der DAX-Konzern unter Beobachtung wegen komplexer Lizenzbedingungen und der Bündelung von Anwendungen, die Kunden den Wechsel zur Konkurrenz erschweren könnten.

Was steckt dahinter? SAP versucht offenbar, eine formelle Untersuchung und eine potenzielle Milliardenstrafe zu vermeiden. Bei einem Schuldspruch drohen bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes – das wären mehrere Milliarden Euro. Details zu den konkreten Zugeständnissen hält das Unternehmen noch unter Verschluss.

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Die wichtigsten Fakten zum Kartellverfahren:
- EU-Verfahren läuft seit 2022
- Vorwürfe: Komplexe Lizenzen und Anwendungsbündelung
- Mögliche Strafe: Bis zu 10% des Jahresumsatzes
- SAP bietet proaktiv Zugeständnisse an

Analysten werden nervös

Parallel zum Kartellstreit mehren sich kritische Stimmen von der Analystenseite. Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel deutlich von 300 auf 270 Euro und verwies auf ein "schwieriger werdendes Geschäftsumfeld". Auch bei Konkurrenten wie Oracle und Salesforce zeigen sich ähnliche Tendenzen.

Doch nicht alle sehen schwarz: J.P. Morgan bestätigte die Einstufung "Overweight" mit einem Ziel von 290 Euro und Bank of America passte ihr Kursziel lediglich wegen Währungseffekten auf 316 Euro an. Die Analysten verweisen dabei auf die jüngste Kursschwäche als mögliche Einstiegschance.

Quartalszahlen als Wendepunkt?

Der 22. Oktober wird zur Bewährungsprobe: An diesem Tag legt SAP die Zahlen für das dritte Quartal vor. Diese werden zeigen, ob die Analystenskepsis berechtigt ist oder ob die Cloud-Transformation weiterhin Früchte trägt.

Mit einem RSI von nur 29,9 liegt die Aktie technisch bereits im überverkauften Bereich. Bleibt die Frage: Nutzt SAP die regulatorischen Unsicherheiten geschickt, um sich auf das Kerngeschäft und KI-Lösungen zu konzentrieren? Die nächsten Wochen werden entscheidend.

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