Die Walldorfer zeigten im zweiten Quartal erneut eine solide Performance mit einem operativen Gewinn von 2,57 Milliarden Euro – ein Plus von beeindruckenden 32 Prozent. Dennoch reagierte der Markt mit deutlicher Enttäuschung: Die Aktie verlor am Mittwoch 2,6 Prozent auf 252,75 Euro.

Der Grund für die verhaltene Reaktion? Viele Experten hatten spekuliert, das Management könnte die Jahresprognose mit den Halbjahreszahlen nach oben korrigieren. Stattdessen blieb Finanzchef Dominik Asam bei der bestehenden Guidance – und verwies auf Gegenwind durch verlängerte Entscheidungszyklen bei US-Kunden.

Trump-Zölle bremsen Geschäftstempo

Besonders der öffentliche Sektor und Industrieunternehmen in den USA zeigen sich zögerlicher bei Investitionsentscheidungen. Die Unsicherheit rund um die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht sich bemerkbar. Gleichzeitig belastet der schwächere Dollar die Ergebnisumrechnung erheblich: Bei anhaltendem Wechselkurs von über 1,17 Dollar je Euro kostet das beim Cloud-Umsatzwachstum 3,5 Prozentpunkte.

Das Kerngeschäft läuft dennoch rund: Der Cloud-Umsatz kletterte um 24 Prozent nach oben, der Gesamtumsatz erreichte 9,03 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdoppelte sich der Nettogewinn nahezu auf 1,75 Milliarden Euro. Haupttreiber waren die Kostensenkungen aus dem großangelegten Stellenumbau sowie niedrigere Ausgaben für aktienbasierte Mitarbeitervergütung.

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Deutsche Bank sieht weiter Potenzial

Analyst Johannes Schaller von der Deutschen Bank zeigt sich unbeeindruckt von der Kurskorrektur. Er belässt die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 310 Euro – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent vom aktuellen Niveau. Schaller betont den weiterhin starken Auftragsbestand im Cloud-Segment und sieht in den bestätigten Jahreszielen einen sinnvollen Puffer angesichts der gestiegenen Konjunkturunsicherheiten.

Auch die Investmentbank Jefferies bewertet die Zahlen als besser als erwartet, sieht diese aber von den trüben Wirtschaftsaussichten überschattet. SAP-Chef Christian Klein hatte das Unternehmen konsequent auf Cloud-Wachstum ausgerichtet – eine Strategie, die sich auch in schwierigen Zeiten bewährt.

Finanzchef Asam bleibt für das zweite Halbjahr "vorsichtig optimistisch", warnt aber vor höheren Kosten durch geplante Neueinstellungen. Die geopolitischen Entwicklungen behält das Management weiterhin genau im Blick.

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