SAP Aktie: Niedergeschlagenheit dominiert
Ein Kartellverfahren der EU bringt SAP unter Druck – und die Anleger verkaufen. Der Softwarekonzern bietet Zugeständnisse an, die das lukrative Wartungsgeschäft treffen könnten. Am Freitag brach die Aktie ein und markierte ein neues 12-Monats-Tief. Wird der Versuch, einer Milliardenstrafe zu entgehen, zum teuren Eigentor?
EU nimmt SAPs Wartungsgeschäft ins Visier
Seit September ermittelt die EU-Kommission gegen SAP wegen möglichen Wettbewerbsmissbrauchs. Der Vorwurf wiegt schwer: Der Walldorfer Konzern soll seine Marktmacht ausgenutzt haben, um Drittanbieter von Wartungs- und Supportleistungen für "On-Premise"-Software systematisch zu benachteiligen. Die Kommission vermutet, dass SAP Kunden den Wechsel zu günstigeren Alternativen erschwert und damit den Wettbewerb verzerrt hat.
Um einer drohenden Milliardenstrafe zu entgehen, legte SAP nun ein Zugeständnispaket vor. Die Kernpunkte:
- Erleichterter Wechsel zu konkurrierenden Softwareanbietern
- Mehr Transparenz bei Gebührenstrukturen
- Abschaffung von Wiedereinsetzungsgebühren
- Reduzierte Wartungsgebühren nach Support-Pausen
- Wahlfreiheit beim Software-Support – oder kompletter Verzicht darauf
Diese Maßnahmen würden bei Annahme für zehn Jahre bindend. Die Kommission holt nun Feedback von Wettbewerbern und Kunden ein.
Anleger reagieren nervös – Tief bei 207 Euro
Die Marktreaktion ließ nicht auf sich warten. Am Freitag sackte die SAP-Aktie um über drei Prozent ab und markierte bei 207,55 Euro ein neues 12-Monats-Tief. Obwohl der Konzern beteuert, das Verfahren habe "voraussichtlich keine Auswirkungen auf die finanzielle Performance", sehen Investoren das offenbar anders.
Der Grund für die Nervosität: Das Wartungsgeschäft ist für SAP eine Goldgrube mit hohen Margen. Müssen Kunden künftig weniger zahlen oder können leichter zu Drittanbietern wechseln, könnte das mittelfristig Umsatz und Gewinn belasten. Die vorgeschlagenen Zugeständnisse könnten sich als zweischneidiges Schwert erweisen – Strafe vermieden, aber das Geschäftsmodell angeknackst.
Was kommt jetzt?
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob SAPs Kalkül aufgeht. Erheben Wettbewerber keine schwerwiegenden Einwände, dürfte die Kommission die Vorschläge akzeptieren. Eine finale Entscheidung steht noch aus. Technisch hat die Aktie mit dem neuen Jahrestief ein negatives Signal gesetzt – der Abwärtstrend der vergangenen Monate setzt sich fort.
Anfang 2026 werden die Q4-Zahlen Klarheit über die Geschäftsentwicklung bringen. Bis dahin bleibt die Unsicherheit: Kann SAP das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, oder war der Freitag erst der Anfang?
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