Starke Quartalszahlen, boomende Cloud-Sparte – und trotzdem Panik an der Börse. Die SAP Aktie stürzt auf ein neues Jahrestief, während die EU-Kommission den Softwarekonzern wegen möglicher Wettbewerbsverstöße ins Visier nimmt. Gleichzeitig sorgen Insider-Verkäufe für zusätzliche Nervosität. Warum ignoriert der Markt die fundamentalen Stärken komplett?

Brüssel dreht die Daumenschrauben an

Die EU-Kommission führt ein Kartellverfahren gegen SAP, das den Titel massiv belastet. Um einer drohenden Millionenstrafe zu entgehen, hat der DAX-Konzern weitreichende Zugeständnisse vorgelegt. Diese sollen Kunden den Wechsel zu Konkurrenten erleichtern und mehr Transparenz bei der Preisgestaltung schaffen.

Doch damit ist die Unsicherheit nicht aus der Welt: Brüssel holt nun Feedback von Wettbewerbern und Kunden ein – ein Prozess, der sich über Monate hinziehen kann. Die Angst vor einem langwierigen Verfahren treibt Anleger in die Flucht. Die Aktie sackte am Freitag zeitweise um über 3,7 Prozent ab und markierte bei 207,55 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.

Das verstörende Paradox: Boom und Absturz gleichzeitig

Dabei steht der Kurseinbruch im krassen Widerspruch zur operativen Stärke des Unternehmens. Die Anfang Oktober präsentierten Q3-Zahlen zeigten eindrucksvoll, wie gut SAP tatsächlich läuft:

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  • Cloud-Geschäft explodiert: Plus 22 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz wächst solide: Anstieg um 7 Prozent auf 9,08 Milliarden Euro
  • Gewinn je Aktie springt hoch: Von 1,25 auf 1,72 Euro im Jahresvergleich

Die Cloud-Sparte – das Herzstück der Wachstumsstrategie – boomt also weiter. Dennoch zeigt sich der Markt unbeeindruckt. Die regulatorischen Risiken überlagern momentan jede noch so positive Unternehmensmeldung.

Insider-Verkauf verschärft das Misstrauen

Als wäre das Kartellverfahren nicht genug, sorgte kürzlich eine Insider-Transaktion für zusätzlichen Unmut. Aufsichtsratsmitglied Gerhard Oswald trennte sich am 13. November von Aktien. Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Mitten in der Krise verkauft ein Insider – das kommt bei Anlegern selten gut an, selbst wenn das Verkaufsvolumen überschaubar bleibt.

Die SAP Aktie kämpft aktuell an allen Fronten. Während die fundamentalen Daten Stärke signalisieren, dominieren Unsicherheit und regulatorischer Gegenwind das Kursbild. Ob die Zugeständnisse an Brüssel ausreichen, um eine teure Strafe abzuwenden, bleibt abzuwarten. Bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben.

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