22 Prozent Verlust seit Februar – und kein Boden in Sicht. Während SAP mit seiner KI-Offensive die Zukunft erobern will und solide Quartalszahlen liefert, ignoriert der Markt die positiven Signale komplett. Die Verkäufer haben das Kommando übernommen, wichtige Unterstützungen wackeln. Warum verfängt die Wachstumsstory nicht? Und wo endet die Talfahrt?

Technisches Desaster: Verkäufer am Drücker

Das Chartbild lässt keine Zweifel: Die SAP Aktie steckt tief in der Krise. Der Abwärtstrend seit Februar fordert seinen Tribut – der Titel notiert aktuell bei 217,15 Euro und damit gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 214,15 Euro. Ein jüngster Versuch, aus der Schwäche auszubrechen, scheiterte kläglich.

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Die technischen Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache:

  • Der Kurs liegt rund 12 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt
  • Auch die kürzeren gleitenden Durchschnitte (50 und 100 Tage) wurden nach unten durchbrochen
  • Der RSI von 51,8 deutet auf ein neutrales Momentum hin – keine Erholung in Sicht
  • Die Volatilität von knapp 25 Prozent signalisiert erhebliche Unsicherheit

Die Verkäuferseite kontrolliert das Geschehen. Ohne eine deutliche Trendwende droht ein Test der psychologisch wichtigen 200-Euro-Marke.

Paradox: Starke Zahlen, schwacher Kurs

Eigentlich müsste die Aktie fliegen. Die Quartalszahlen für das dritte Quartal überzeugten auf ganzer Linie: Der Umsatz kletterte auf 9,1 Milliarden Euro – ein deutliches Plus gegenüber den 8,5 Milliarden im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich auf 1,72 Euro.

Das operative Geschäft läuft, das Cloud-Geschäft boomt weiter. Doch der Markt will davon nichts wissen. Stattdessen: Verkaufsdruck und Misstrauen. Eine kürzlich gemeldete Insider-Verkaufstransaktion dürfte das Vertrauen zusätzlich erschüttert haben. Offenbar zweifeln selbst Führungskräfte an der kurzfristigen Kurserholung.

KI-Offensive: Strategie ohne Wirkung?

SAP setzt massiv auf künstliche Intelligenz und will sich als führender Anbieter von "Business AI" etablieren. Die Strategie klingt durchdacht: Eine offene Datenstrategie über die Business Technology Platform integriert Daten aus verschiedenen Quellen. Entwickler erhalten neue Tools, um autonome KI-Agenten zu entwickeln. Das Cloud-Wachstum bleibt ein Schlüsseltreiber.

Die KI-Säulen:
* Integration von SAP- und Drittanbieter-Daten für einheitliche KI-Basis
* Neue Entwickler-Werkzeuge für intelligente Geschäftsanwendungen
* Fokus auf Cloud-ERP als Wachstumsmotor
* Positionierung als "Business AI"-Leader

Doch die ambitionierte Offensive verpufft bisher wirkungslos. Die Anleger bleiben skeptisch, ob die KI-Investitionen schnell genug in profitable Geschäftsmodelle münden. Solange die Zweifel überwiegen, bleibt der Deckel drauf – trotz fundamentaler Stärke.

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