Die EU-Kommission setzt zum Schlag gegen den deutschen Software-Riesen an: Ein offizielles Kartellverfahren wegen mutmaßlichem Missbrauch der Marktmacht wurde eingeleitet. Die Vorwürfe wiegen schwer und könnten SAP teuer zu stehen kommen. Drohen dem Walldorfer Konzern nun Milliarden-Strafen – ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Cloud-Transformation?

Die vier Kampfzonen der EU-Wettbewerbshüter

Die Brüsseler Behörden haben SAP wegen vier konkreter Geschäftspraktiken im Visier, die den Wettbewerb bei Wartungsdiensten ersticken sollen:

  • Koppelungszwang: Kunden müssen alle Support-Services ausschließlich von SAP beziehen
  • Eingeschränkte Anbieter-Wahl: Das Kombinieren verschiedener Support-Level von Drittanbietern wird unterbunden
  • Kündigungsblockade: Wartungsverträge für ungenutzte Software lassen sich nicht kündigen
  • Rückkehr-Strafgebühren: Ehemalige Kunden zahlen hohe Wiedereinstiegskosten

Diese Praktiken würden europäische Unternehmen in eine kostspielige Abhängigkeit zwingen und Konkurrenten systematisch ausschalten.

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Milliarden-Risiko in kritischer Phase

Das Timing der Untersuchung könnte kaum ungünstiger sein. SAP steckt mitten im größten Umbau der Firmengeschichte – weg von klassischen Lizenzverkäufen, hin zu Cloud-Abonnements. Genau in dieser sensiblen Transformationsphase drohen nun Strafen von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes. Bei einem Umsatz von 34 Milliarden Euro wären das theoretisch 3,4 Milliarden Euro.

Der Kurs reagierte prompt: Nach der Bekanntgabe sackte die Aktie um 2% ab und notiert mit 225,65 Euro bereits knapp 20% unter dem Jahreshoch von 280,40 Euro.

Das große Warten beginnt

SAP zeigt sich kampfbereit und beteuert die Rechtmäßigkeit aller Geschäftspraktiken. Das Unternehmen will "eng mit der EU-Kommission kooperieren" – ein diplomatischer Ansatz, der sich bei anderen Tech-Giganten bewährt hat. Doch Kartellverfahren dieser Größenordnung ziehen sich typischerweise über Monate oder Jahre hin.

Für Anleger bedeutet das eine lange Phase der Ungewissheit. Können die anstehenden Quartalszahlen Klarheit bringen, oder wird das Kartellverfahren zum dauerhaften Belastungsfaktor für Europas wertvollstes Tech-Unternehmen?

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