Trotz eines schockierenden Kartellverfahrens der EU-Kommission zeigt sich die SAP-Aktie erstaunlich robust. Während die Wettbewerbshüter dem Software-Riesen wettbewerbswidrige Praktiken vorwerfen, klettert das Papier sogar leicht ins Plus. Wie kann das sein - und ist diese Gelassenheit der Anleger berechtigt?

Düstere Vorwürfe: Kartellverdacht erschüttert SAP

Die Europäische Kommission hat ein formelles Kartellverfahren gegen SAP eröffnet. Im Fokus stehen die Wartungs- und Supportdienste für die On-Premise-ERP-Software des Unternehmens. Der Vorwurf: SAP könnte den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum behindert haben.

Doch das Unternehmen hat eine Hintertür: Durch Verpflichtungszusagen kann SAP die wettbewerbsrechtlichen Bedenken noch ausräumen und so ein mögliches kartellrechtliches Vorgehen abwenden. Für den Konzern geht es um viel - das traditionell hochprofitable Wartungsgeschäft ist eine wichtige Einnahmequelle.

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Überraschende Reaktion: Warum steigt die Aktie trotzdem?

Während solche Nachrichten normalerweise für rote Zahlen sorgen, zeigte sich die SAP-Aktie am Dienstag erstaunlich widerstandsfähig. Das Papier notierte bei 227,90 Euro und legte damit 1,51 Prozent zu. Diese unerwartete Stärke hat mehrere Gründe:

  • Goldman Sachs bekräftigt Kaufempfehlung - Die US-Investmentbank steht trotz der regulatorischen Wolken weiterhin hinter dem Titel
  • Strategische Partnerschaften - Neue Kooperationen mit Onapsis und Vinsys stärken das Ökosystem
  • Abwarten statt Panik - Anleger scheinen den Ausgang des Verfahrens zunächst gelassen abzuwarten

Die aktuelle Kursentwicklung zeigt deutlich: Der Markt gewichtet die positiven Aspekte wie die starke Cloud- und KI-Positionierung aktuell höher als die regulatorischen Risiken.

Was kommt als nächstes?

All eyes on October 22nd! Am 22. Oktober legt SAP die Quartalszahlen vor - und diese werden entscheidend sein. Die Bilanz wird zeigen, ob der positive Trend im wachstumsstarken Cloud-Segment anhält. Gleichzeitig erwartet der Markt eine erste Einschätzung des Managements zum EU-Verfahren.

Bis dahin dürfte die Aktie weiter zwischen regulatorischen Bedenken und Wachstumshoffnungen pendeln. Die große Frage bleibt: Kann SAP den regulatorischen Sturm überstehen und seine Wachstumsstory fortsetzen?

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