Sanofi Aktie: Pipeline-Schock erschüttert Anleger

Der französische Pharmagigant hat mit einer überraschenden Entscheidung die Investoren aufgeschreckt. Was als Hoffnungsträger in der Immunologie-Pipeline galt, wird plötzlich zu den Akten gelegt. Stattdessen setzt Sanofi auf einen völlig neuen Kandidaten – doch der kommt mit einem hohen Preis: drei Jahre Verzögerung. Steht die Immunologie-Strategie des Konzerns vor einem Wendepunkt?
Der Hoffnungsträger fällt durch das Raster
Sanofi zog überraschend die Reißleine bei KT-474, dem am weitesten fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten aus der milliardenschweren Partnerschaft mit dem US-Biotechunternehmen Kymera Therapeutics. Der Wirkstoff zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen befand sich bereits seit Ende 2023 in den entscheidenden Phase-2-Studien – ein Stadium, in dem normalerweise nur noch die Wirksamkeit bewiesen werden muss.
Die Kehrtwende trifft das IRAK4-Programm besonders hart. Analysten hatten dem Ansatz großes Potenzial zugetraut, da er einen völlig neuen Therapieansatz für immunologische Erkrankungen versprach. Doch anstatt den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, startet Sanofi praktisch von vorne.
Neustart mit KT-485: Revolution oder Zeitverschwendung?
Das neue Hoffnungsversprechen heißt KT-485 – ein IRAK4-Degrader der nächsten Generation, der sich noch im präklinischen Stadium befindet. Sanofi begründet den drastischen Wechsel mit der höheren Selektivität und Wirksamkeit des Nachfolgers bei gleichzeitig verbessertem Sicherheitsprofil.
Die wichtigsten Fakten zum Pipeline-Wechsel:
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• Zeitverlust: Rund drei Jahre Verzögerung bis zur möglichen Markteinführung• Bereits gezahlt: 20 Millionen US-Dollar an Kymera für präklinische Meilensteine• Maximales Potenzial: Bis zu 975 Millionen US-Dollar an weiteren Meilensteinzahlungen möglich• Nächster Schritt: Phase-1-Studien für 2026 geplant
Der radikale Kurswechsel zeigt, wie riskant die Pharmaentwicklung bleibt – selbst bei fortgeschrittenen Kandidaten kann alles anders kommen.
Lichtblick: Orphan Drug Status für Riliprubart
Fernab der Pipeline-Turbulenzen gab es eine erfreuliche regulatorische Nachricht. Sanofis Wirkstoff Riliprubart erhielt in den USA den begehrten "Orphan Drug"-Status für seltene Krankheiten. Diese Einstufung bringt wertvolle Marktexklusivität und Entwicklungsvorteile mit sich.
Die Entscheidung, alles auf KT-485 zu setzen, unterstreicht Sanofis langfristige Ambitionen in der Immunologie. Doch die Aktie steht unter Druck – die Verzögerung dürfte die Gewinnprognosen belasten und Zweifel an der Pipeline-Strategie nähren.
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