Salesforce Aktie: Nächster Fallstrick?
Sicherheitslücke durch Drittanbieter und eine 8,3 Milliarden Dollar schwere Übernahme – bei Salesforce überschlagen sich die Ereignisse. Während das Unternehmen Kunden vor möglichem Datenzugriff warnt, soll der Informatica-Deal die KI-Strategie retten. Kann der Tech-Riese die Kehrtwende schaffen oder droht weiterer Absturz?
Sicherheitsalarm erschüttert Vertrauen
Am Freitag musste Salesforce einräumen, dass „ungewöhnliche Aktivitäten" bei Anwendungen des Drittanbieters Gainsight entdeckt wurden. Die Verbindungen zu diesen Apps wurden umgehend gekappt, nachdem Hinweise auf einen möglichen unbefugten Zugriff auf Kundendaten auftauchten. Zwar betonte das Unternehmen, dass keine Schwachstelle in der eigenen Plattform vorliege – doch der Vorfall offenbart ein grundsätzliches Problem: Die Abhängigkeit von externen Anbietern macht selbst Tech-Giganten verwundbar.
Für Anleger kommt die Nachricht zur Unzeit. Die Aktie kratzte erst am Mittwoch mit 226,44 Dollar am 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn rund 30 Prozent eingebüßt.
8,3 Milliarden Dollar Wette auf die KI-Zukunft
Parallel dazu wurde die Übernahme von Informatica für 8,3 Milliarden Dollar in bar offiziell bestätigt. Mit diesem Schritt will Salesforce seine Agentforce-360-Plattform massiv aufrüsten. Die Enterprise-Datenmanagement-Fähigkeiten von Informatica sollen die Grundlage schaffen, damit autonome KI-Agenten im Unternehmensumfeld funktionieren – eine direkte Kampfansage an Microsoft und Snowflake.
Doch die Strategie ist riskant: Während Salesforce auf „Agentic AI" setzt, wächst die Sorge, dass das neue Modell die klassischen Sitzplatz-Lizenzen kannibalisiert. Die Frage bleibt, ob der Deal rechtzeitig Früchte trägt oder ob das Unternehmen Marktanteile verliert, bevor die Transformation gelingt.
KI-Prognose und der Blick auf Q3
Etwas Zuversicht lieferte die Cyber-Week-Prognose: Salesforce erwartet für die Weihnachtssaison weltweit Umsätze von 334 Milliarden Dollar – davon sollen 73 Milliarden auf KI und Agenten entfallen. Ein Signal, dass die neue Ausrichtung zumindest auf dem Papier Potenzial hat.
Die Bewährungsprobe folgt am 3. Dezember mit den Quartalszahlen für Q3 des Geschäftsjahres 2026. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 2,85 Dollar – ein Plus von 18 Prozent im Jahresvergleich. Entscheidend wird, ob Salesforce bereits erste Synergien aus der Informatica-Übernahme vorweisen und konkrete Umsatzbeiträge von Agentforce belegen kann. Zudem dürften Investoren im Earnings Call genau hinhören, welche Konsequenzen der Gainsight-Vorfall hat.
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