Salesforce Aktie: Daten-Desaster!
Der Samstag brachte ausgerechnet für Salesforce – den CRM-Giganten, der sein Geschäftsmodell auf Vertrauen und Datensicherheit aufbaut – eine peinliche Hiobsbotschaft: Über 200 Firmenkunden sind von einem Datendiebstahl betroffen. Ausgerechnet jetzt, wo das Unternehmen mit seiner neuen KI-Offensive namens Agentforce Commerce punkten will. Kann Salesforce die Kontroverse in den Griff bekommen, bevor die Börse am Montag reagiert?
Hacker-Angriff über die Hintertür
Die Enthüllung kam von Googles Threat Intelligence Group: Hacker der Gruppe "Scattered Lapsus$ Hunters" verschafften sich Zugang zu Salesforce-Kundendaten – allerdings nicht durch eine Schwachstelle in Salesforce selbst, sondern über den Drittanbieter Gainsight. Die Angreifer erbeuteten Authentifizierungs-Token des Customer-Success-Tools und nutzten diese, um in verknüpfte Salesforce-Instanzen einzudringen und vertrauliche Unternehmensdaten abzugreifen.
Salesforce reagierte mit der sofortigen Sperrung betroffener Zugangstokens und betonte, die eigene Plattform sei nicht kompromittiert worden. Doch das ist für ein Unternehmen, dessen Ticker-Symbol CRM quasi für "Customer Relationship Management" steht, ein schwacher Trost. Die Episode zeigt die Achillesferse der vernetzten SaaS-Welt: Selbst wenn die eigene Festung steht, können Angreifer durch das Tor eines Partners eindringen.
KI-Offensive zur Unzeit
Ironischerweise erfolgt der Datenskandal parallel zu Salesforces ehrgeizigster Produktoffensive des Jahres. Mit Agentforce Commerce will das Unternehmen den Einzelhandel revolutionieren – rechtzeitig zur entscheidenden Cyber Week. Die neue Plattform setzt auf autonome KI-Agenten, die eigenständig Produkte entdecken und Käufe abwickeln.
Die Zahlen klingen beeindruckend: Salesforce prognostiziert, dass KI-Agenten rund 22% aller weltweiten Bestellungen während der Cyber Week beeinflussen werden. Der Traffic von KI-Assistenten explodierte in der ersten Jahreshälfte 2025 um 119% im Jahresvergleich. Zusätzlich stellte Salesforce am 20. November das Tool "Agentforce Observability" vor – eine Analyseplattform, mit der Unternehmen ihre autonomen Agenten überwachen können. Ausgerechnet ein Vertrauens-Tool, während das Vertrauen selbst auf dem Prüfstand steht.
Montag wird zur Nagelprobe
Die Aktie beendete den Freitag noch unbelastet bei rund 227 Dollar mit einem Plus von 0,6%. Doch die Sicherheitsmeldung kam erst danach. Investoren müssen nun abwägen: Ist der Vorfall ein isoliertes Drittanbieter-Problem oder kratzt er am Kern der Salesforce-Marke?
Technisch wird die Unterstützungszone um 221 Dollar entscheidend sein, sollte am Montag Verkaufsdruck entstehen. Hinzu kommt, dass CEO Marc Benioff zuletzt Aktien verkaufte und institutionelle Investoren wie Rhumbline Advisers ihre Positionen reduzierten – kein Vertrauensbeweis zu aktuellen Bewertungen.
Der eigentliche Lackmustest folgt am 3. Dezember mit den Q3-Zahlen für das Geschäftsjahr 2026. Dann muss das Management beweisen, dass die Agentforce-KI tatsächlich Umsätze generiert und nicht nur Marketing-Geplänkel ist. Ob bis dahin der Datenvorfall vergessen oder zum nachhaltigen Vertrauensproblem wird, entscheidet sich in den kommenden Handelstagen.
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