Der Cloud-Riese Salesforce galt lange als Vorreiter der künstlichen Intelligenz – doch die Realität holt das Unternehmen ein. Trotz Milliarden-Investitionen in KI-Technologie bleibt der große Durchbruch aus. Während CEO Marc Benioff bereits 4.000 Jobs durch KI-Agenten ersetzt hat, zögern Kunden bei der Einführung. Kann Salesforce die hohen Erwartungen noch erfüllen oder platzt hier eine der größten Technologie-Träume?

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das Dilemma: Zwar übertraf Salesforce die Gewinnerwartungen mit einem Umsatz von 10,24 Milliarden Dollar, doch die schwache Prognose für das dritte Quartal schickte die Aktie um über 5% in den Keller.

Agentforce: Großer Wurf oder übertriebener Hype?

Das Herzstück der KI-Strategie trägt den Namen Agentforce – eine Plattform, die Kundenservice und Vertrieb automatisieren soll. Die Zahlen klingen beeindruckend: Über eine Million Gespräche wickeln die KI-Agenten bereits ab, die Supportkosten sanken um 17 Prozent. Mehr als 6.000 bezahlte Verträge und über 12.500 Deals insgesamt sprechen für wachsendes Interesse.

Doch der Teufel steckt im Detail. Viele Kunden bleiben vorsichtig, wie das Beispiel 1-800Accountant zeigt. Das Steuerberatungsunternehmen plant zwar, die Saisonbeschäftigung 2026 um die Hälfte zu reduzieren – hielt sich aber während der wichtigen Steuersaison 2025 zurück. Die Botschaft ist klar: Erst testen, dann vertrauen.

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Analysten zwischen Euphorie und Ernüchterung

Die Wall Street ist gespalten. Während einige Experten mit Kurszielen von bis zu 388 Dollar optimistisch bleiben, wächst die Skepsis über die Monetarisierung der KI-Investitionen. Die Aktie handelt mit einem 2026er-KGV von 21 und mehr als 30 Prozent unter ihren Allzeithochs – für viele ein Schnäppchen, für andere ein Warnsignal.

Besonders brisant: Aktivist Starboard Value hat seinen Anteil im zweiten Quartal um 47 Prozent aufgestockt. Der Investor hatte bereits 2022-2023 Druck auf das Management ausgeübt und zu Margenverbesserungen beigetragen.

Die Dreamforce-Konferenz als Schicksalstag

Mitte Oktober steht mit der Dreamforce-Konferenz ein entscheidender Termin an. Hier muss Salesforce liefern – konkrete Fortschritte bei der KI-Integration und überzeugende Kundenerfolge. Denn trotz des 20-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramms warten Investoren auf handfeste Beweise, dass die KI-Revolution nicht nur kostet, sondern auch Geld einbringt.

Die nächsten Quartalszahlen Ende November werden zeigen, ob Salesforce den Turnaround schafft oder ob die KI-Träume vorerst Träume bleiben.

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