Während Wettbewerber im Windkraftsektor mit regulatorischen Hürden kämpfen, schafft RWE kurz vor Jahresende operative Fakten. Der Essener Energiekonzern treibt nicht nur seine Wasserstoff-Ambitionen voran, sondern stützt den Kurs parallel durch massive Aktienrückkäufe. Zahlt sich der Fokus auf die europäische Infrastruktur für Anleger nun aus?

  • Projektstart: Inbetriebnahme der 100-Megawatt-Wasserstoffanlage in Lingen.
  • Aktienrückkauf: Über 473.000 Aktien in der vergangenen Woche erworben.
  • Marktumfeld: RWE zeigt sich stabil, während US-Konkurrenten unter Baustopps leiden.

Wasserstoff-Pläne werden Realität

Die Transformation des Konzerns nimmt konkrete Formen an. RWE hat im niedersächsischen Lingen die erste Phase seines Wasserstoff-Großprojekts gestartet. Ein 100-Megawatt-Elektrolyseur nimmt dort den Betrieb auf und markiert den Beginn des Vorhabens „GET H2 Nukleus“. Die Dimension ist europäisch relevant: Bis 2027 soll die Kapazität auf 300 Megawatt steigen.

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Die wirtschaftliche Verwertung ist bereits langfristig abgesichert. Ein Liefervertrag mit dem französischen Energieunternehmen TotalEnergies garantiert die Abnahme. Ab 2030 sollen jährlich 30.000 Tonnen grüner Wasserstoff über eine Pipeline zur Raffinerie nach Leuna fließen. Mit dem nun erfolgten Start der Anlage wechselt RWE im Wasserstoff-Bereich vom Planungs- in den Umsetzungsmodus.

Stabilität im Sektorvergleich

Diese operativen Fortschritte spiegeln sich in der Kursentwicklung wider. Mit einem aktuellen Preis von 44,45 Euro notiert das Papier in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch. Die Performance seit Jahresanfang von über 50 Prozent unterstreicht das Vertrauen des Marktes in die „Growing Green“-Strategie.

Zusätzliche Unterstützung liefert das laufende Aktienrückkaufprogramm. Allein in der vergangenen Woche erwarb der Konzern 473.673 eigene Anteile über die Börse. Diese konstante Nachfrage wirkt als stabilisierender Faktor, während die Branche international unter Druck steht. In den USA verhängte das Innenministerium kürzlich einen 90-tägigen Baustopp für große Offshore-Projekte, was Wettbewerber wie Ørsted und Dominion Energy belastet. RWE profitiert hier von seiner diversifizierten Aufstellung und dem Fokus auf Projekte, die sich bereits in der Umsetzung befinden, wie auch der jüngste Verkauf von Anteilen eines polnischen Offshore-Projekts zeigt.

Fazit

Die Kombination aus operativer Exekution beim Thema Wasserstoff und der konsequenten Kapitalallokation durch Rückkäufe macht die Aktie derzeit widerstandsfähig gegen negative Branchen-News aus Übersee. Kurzfristig bildet das Rückkaufprogramm eine solide Basis um die Marke von 44 Euro. Gelingt der Aktie nun noch der nachhaltige Sprung über den technischen Widerstand bei 44,50 Euro, wäre der Weg für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im neuen Jahr geebnet.

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