RWE und TotalEnergies landen den Zuschlag für Frankreichs größten Offshore-Windpark – ein 4,5-Milliarden-Euro-Coup. Doch der scheinbare Triumph hat einen pikanten Beigeschmack: RWE plant offenbar den strategischen Rückzug nach der Entwicklungsphase. Steht der Energieriese vor einem cleveren Kapitalmanöver oder verschenkt er langfristiges Potenzial?

Strategischer Coup mit Ablaufdatum

Das Konsortium setzte sich mit dem Projekt "Centre Manche 2" in der Normandie durch. Das Volumen von 4,5 Milliarden Euro macht es zum größten Erneuerbare-Energien-Projekt des Landes. Ab 2033 soll der Windpark jährlich sechs Terawattstunden Strom produzieren, genug für eine Million Haushalte.

Doch der Deal kommt mit einer Überraschung: Medienberichten zufolge plant RWE, sich nach der Projektentwicklung aus dem Windpark zurückzuziehen und seine Anteile zu veräußern. Diese Strategie entspricht dem Geschäftsmodell des Konzerns, Kapital für neue Investitionen freizusetzen.

Politisches Tauwetter für Frankreichs Energiewende?

Der Zuschlag fällt in eine politisch turbulente Zeit. Frankreich wird von einer geschäftsführenden Regierung geführt, nachdem Anfang des Monats die Regierung gestürzt war. Ein lang erwartetes Energieplanungsgesetz liegt auf Eis.

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TotalEnergies hatte Frankreich zuvor wegen langsamer Verfahren kritisiert und das Land als weniger attraktiv eingestuft. Die jetzige Entscheidung könnte ein Signal für einen Kurswechsel sein. Bricht für die französische Energiewende jetzt eine neue Ära an?

RWE setzt auf multiple Wachstumshebel

Neben dem französischen Projekt treibt RWE weitere Initiativen voran:
- Aktienrückkäufe: Allein in der vergangenen Woche kaufte der Konzern 817.995 eigene Aktien für 29,2 Millionen Euro zurück.
- Expansive Projektpipeline: 11,2 Gigawatt Kapazität sind aktuell im Bau, über 3 Gigawatt sollen noch 2025 ans Netz gehen.
- Klare Gewinnziele: Die Führung um CEO Markus Krebber hält an der Guidance für 2025 und den Zielen von 3 Euro je Aktie für 2027 sowie 4 Euro für 2030 fest.

Die Aktie notiert heute bei 37,08 Euro und damit nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 37,63 Euro. Seit Jahresanfang legte der Titel bereits über 25% zu – getrieben von der konsequenten Strategieumsetzung.

Die Frage ist: Zahlt sich der Fokus auf Entwicklung und frühen Verkauf langfristig aus? Oder verschenkt RWE mit dem geplanten Rückzug aus dem französischen Mega-Projekt wertvolles Betriebs-Know-how? Die nächsten Quartalszahlen am 12. November dürften neue Einblicke geben.

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