RWE überrascht mit einem spektakulären Paukenschlag: Der Energiekonzern verkündet eine milliardenschwere Partnerschaft mit dem französischen Ölriesen TotalEnergies für zwei gigantische Offshore-Windprojekte in der Nordsee. 4 Gigawatt Gesamtkapazität – das entspricht der Leistung von vier Atomkraftwerken. Doch warum teilt RWE ausgerechnet jetzt die Kontrolle über seine wertvollsten Zukunftsprojekte?

TotalEnergies steigt groß ein

Die Franzosen sichern sich eine 50-prozentige Beteiligung an beiden Windpark-Projekten N-9.1 und N-9.2 vor der deutschen Küste. Jeder Park soll 2.000 Megawatt Leistung bringen – genug, um über eine Million Haushalte mit Strom zu versorgen.

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Die Standorte liegen strategisch günstig etwa 110 bis 115 Kilometer nordwestlich von Borkum in der deutschen Nordsee. Der Deal baut auf der bereits erfolgreichen Zusammenarbeit im niederländischen OranjeWind-Projekt auf.

Die wichtigsten Eckdaten:
- Gesamtkapazität: 4.000 Megawatt (4 GW)
- Investitionsentscheidungen: 2027 und 2028
- Baubeginn auf See: 2029 und 2030
- Vollständige Inbetriebnahme: 2031 und 2032
- TotalEnergies-Anteil: 50 Prozent an beiden Projekten

Warum verkauft RWE die Hälfte seiner Kronjuwelen?

Auf den ersten Blick wirkt es paradox: RWE gibt die Kontrolle über Projekte ab, die das Rückgrat der deutschen Energiewende bilden sollen. Doch die Strategie dahinter ist clever durchdacht.

Durch den Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung setzt RWE erhebliches Kapital frei, das sofort in weitere Wachstumsprojekte fließen kann. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen operativ am Steuer und profitiert von TotalEnergies' finanzieller Stärke und internationalem Netzwerk.

RWE verfolgt das ambitionierte Ziel, seine globale Offshore-Wind-Kapazität von aktuell 3,3 GW auf 10 GW bis 2030 zu verdreifachen. Mit der neuen Partnerschaft rückt dieses Ziel in greifbare Nähe.

Markt reagiert verhalten – zu Unrecht?

Interessant ist die Marktreaktion: Die RWE-Aktie erreichte am Freitag ein neues 52-Wochen-Hoch von 39,22 Euro und zeigt mit einem Plus von über 32 Prozent seit Jahresbeginn eine beeindruckende Performance.

Die TotalEnergies-Partnerschaft unterstreicht RWEs führende Position im deutschen Offshore-Wind-Markt. Mit 19 operativen Windparks weltweit und vier weiteren Großprojekten im Bau demonstriert das Unternehmen seine Expertise in diesem schnell wachsenden Segment.

Die kommenden Investitionsentscheidungen 2027 und 2028 dürften wichtige Katalysatoren für weitere Kursgewinne werden – vorausgesetzt, die Genehmigungsverfahren verlaufen planmäßig.

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