RWE Aktie: Apollo-Deal verschafft Milliarden-Schub

RWE sichert sich mit einem raffinierten Schachzug frisches Kapital für die Energiewende - und behält trotzdem die Kontrolle. Der Energiekonzern hat mit Apollo Global Management eine Partnerschaft geschlossen, die 3,2 Milliarden Euro in die Kassen spült. Doch was steckt wirklich hinter diesem ungewöhnlichen Deal?
Clevere Konstruktion: Geld ohne Kontrollverlust
Der Clou der Transaktion liegt in ihrer Struktur: Apollo zahlt 3,2 Milliarden Euro für eine Beteiligung an einem neu gegründeten Joint Venture, das RWEs 25,1-prozentigen Anteil am Übertragungsnetzbetreiber Amprion hält. RWE erhält das Kapital sofort und investiert es schrittweise über das Joint Venture zurück in Amprion.
Die Vorteile für RWE auf einen Blick:
- Sofortiger Kapitalzufluss von 3,2 Milliarden Euro
- Operative Kontrolle über das Joint Venture bleibt bei RWE
- Konsolidierung im Konzernabschluss unverändert
- Zugang zu Apollos Infrastruktur-Expertise
Trotz der Partnerschaft behält RWE die Fäden in der Hand und verwaltet weiterhin die Amprion-Beteiligung. Lediglich die Dividenden werden künftig zwischen beiden Partnern aufgeteilt.
Amprion: Das Herzstück der deutschen Energiewende
Warum ist diese Transaktion so bedeutsam? Amprion betreibt das Übertragungsnetz im wirtschaftlichen Zentrum Deutschlands und versorgt 29 Millionen Menschen in sieben Bundesländern. In den kommenden zehn Jahren stehen massive Netzausbau-Investitionen an - ein kritischer Baustein für Deutschlands Energietransition.
"Mit der Unterstützung von Apollo bekräftigen wir unser Engagement für eine sichere, zuverlässige und effiziente Netzinfrastruktur", erklärte RWE-CEO Markus Krebber. Die Partnerschaft fügt sich nahtlos in die Strategie ein, das Portfolio aus erneuerbaren Energien und flexibler Erzeugung auszubauen.
Kapitalmarkt zeigt sich begeistert
Die Finanzierungsoffensive geht weit über den Apollo-Deal hinaus. Mitte September platzierte RWE erfolgreich Green Bonds im Volumen von zwei Milliarden US-Dollar - mit fünffacher Überzeichnung. Parallel läuft das Aktienrückkaufprogramm auf Hochtouren: Seit Juni wurden bereits 4,7 Millionen eigene Aktien erworben.
Diese Kapitalmaßnahmen bauen auf einer soliden operativen Basis auf. Im ersten Halbjahr erzielte RWE ein bereinigtes EBITDA von 2,1 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis je Aktie von 1,06 Euro entspricht bereits der Hälfte der Jahreszielführung.
Wachstum nimmt Fahrt auf
Das integrierte Portfolio von 38,4 Gigawatt wächst kontinuierlich. Seit Ende Juni 2024 gingen 2,1 Gigawatt neue Kapazitäten ans Netz, davon 700 Megawatt allein in den ersten sechs Monaten 2025.
RWE bestätigte seine ambitionierten Ziele: drei Euro bereinigtes Ergebnis je Aktie für 2027 und vier Euro für 2030. Der Apollo-Deal soll im vierten Quartal abgeschlossen werden - vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.
Die Apollo-Partnerschaft markiert mehr als nur eine Finanzierungsrunde. Sie verschafft RWE die nötige Flexibilität, sich auf die Kernaktivitäten Stromerzeugung und Energiehandel zu konzentrieren, während gleichzeitig die Finanzierung kritischer Infrastrukturinvestitionen gesichert ist.
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