RWE Aktie: Absturz nach Rekord!
Der Essener Energiekonzern schockte Anleger mit einer Kehrtwende: Nach starken Zahlen und einem lukrativen KI-Deal katapultierte sich die Aktie auf ein Mehrjahreshoch – nur um tags darauf brutal abgestraft zu werden. Was steckt hinter dem jähen Stimmungsumschwung? Und kann RWE die Rally fortsetzen oder droht jetzt eine Korrektur?
Die Antwort liegt in einem Konflikt, der derzeit viele Gewinner-Aktien erfasst: Starke Fundamentaldaten treffen auf skeptische Bewertungsfragen.
Überraschungscoup im KI-Geschäft
RWE überraschte Mitte der Woche mit Zahlen, die Analysten nicht auf dem Schirm hatten. Das bereinigte Ebitda fiel in den ersten neun Monaten zwar auf 3,5 Milliarden Euro – rund 13 Prozent unter Vorjahr. Doch dieser Rückgang war deutlich moderater als befürchtet. Das bereinigte Nettoergebnis erreichte solide 1,3 Milliarden Euro.
Der eigentliche Paukenschlag: RWE verkaufte ein Rechenzentrumsprojekt auf dem Gelände eines stillgelegten britischen Kraftwerks und strich dabei einen Buchgewinn von 225 Millionen Euro ein. Dieser Deal unterstreicht eine clevere Strategie:
- KI-Boom als Kurstreiber: Rechenzentren für Künstliche Intelligenz benötigen gewaltige Strommengen
- Alte Anlagen, neuer Wert: RWE besitzt weitere stillgelegte Kraftwerksstandorte in UK, Deutschland und den Niederlanden
- Strategische Position: Der Konzern positioniert sich als direkter Profiteur der explodierenden Energienachfrage durch KI-Anwendungen
Finanzchef Michael Müller betonte die Dimension: Der KI-Trend kurbele die Stromnachfrage erheblich an. Die Jahresprognose – bereinigtes Ebitda zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro – wurde bestätigt.
Ernüchterung am Tag danach
Die Börse reagierte zunächst begeistert. Die RWE-Aktie schoss auf das höchste Niveau seit 2011 und summierte ihren Jahresgewinn auf über 60 Prozent. Ein beeindruckender Lauf – vielleicht zu beeindruckend?
Am Donnerstagmorgen folgte der Schock: Kepler Cheuvreux stufte die Aktie auf "Reduce" herab. Die Begründung traf ins Mark: Nach der Rally sei die Bewertung fundamental kaum noch zu rechtfertigen. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten – vorbörslich gab die Aktie 1,5 Prozent nach.
Doch wie berechtigt ist diese Skepsis? Andere Häuser wie Jefferies und RBC bewerteten die Zahlen durchaus positiv und verwiesen auf das langfristige KI-Potenzial. Ein klassisches Dilemma: Starke Story trifft auf ambitioniertes Bewertungsniveau.
Kampf um die Jahresendrally
RWE steht an einem Scheideweg. Die operative Transformation läuft: Seit September 2024 wuchsen die Kapazitäten im Bereich erneuerbare Energien um 2,5 Gigawatt. Investitionen in Batteriespeicher und weitere Rechenzentrum-Projekte versprechen zusätzliches Potenzial.
Die zentrale Frage für Anleger: Rechtfertigt diese Perspektive die aktuelle Bewertung? Nach einem Kursanstieg von über 54 Prozent seit Jahresbeginn notiert die Aktie nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Der Abstand zu den gleitenden Durchschnitten signalisiert eine technisch überkaufte Situation.
Kann RWE neue Impulse liefern – etwa durch weitere profitable KI-Deals oder überraschend starke Jahresendergebnisse? Oder wartet nach der steilen Rally erst einmal eine Verschnaufpause? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die KI-Fantasie stark genug ist, um die Bewertungsbedenken zu überstrahlen.
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