RTL Group Aktie: Streaming-Boom vs. TV-Krise
Während die Streaming-Zahlen von RTL Group durch die Decke schießen, kämpft der Medienriese gleichzeitig mit den Altlasten des linearen Fernsehens. Diese Zerrissenheit zwischen digitaler Zukunft und traditionellem Kerngeschäft bestimmt derzeit die Aktienperformance - und stellt Anleger vor eine schwierige Entscheidung.
Streaming-Revolution mit Vollgas
Die Transformation des Medienkonzerns gewinnt spürbar an Fahrt: Die Streaming-Umsätze explodierten in den ersten neun Monaten 2024 um satte 41 Prozent auf 277 Millionen Euro. Noch beeindruckender ist das Abonnentenwachstum - die Zahl zahlender Kunden stieg um 22,8 Prozent auf 6,5 Millionen. Getrieben wird dieser Boom von den Plattformen RTL+ in Deutschland und Ungarn sowie M6+ in Frankreich, die nicht nur mehr Abonnenten, sondern auch höhere Preise und wachsende Werbeerlöse generieren.
CEO Thomas Rabe betont: "Wir beschleunigen die Transformation von RTL Group in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Unsere Streaming-Dienste wachsen dynamisch in allen Schlüsseldimensionen." Die Ambitionen sind klar: Bis 2026 peilt der Konzern 9 Millionen zahlende Streaming-Abonnenten und 750 Millionen Euro Streaming-Umsatz an.
Traditionelles TV unter Druck
Doch die Freude über die Streaming-Erfolge wird getrübt durch die anhaltenden Probleme im klassischen TV-Geschäft. Im dritten Quartal 2024 brach die TV-Werbung um 2,3 Prozent auf 519 Millionen Euro ein. Verantwortlich dafür sind die Olympischen Spiele bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sowie die schwierige Wirtschaftslage in Deutschland und Frankreich.
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Auch die Content-Sparte Fremantle geriet unter Druck: Die Umsätze sanken um 7,1 Prozent auf 1,425 Milliarden Euro. Grund sind die abgekühlte globale Produktionsbranche und der schwierige Vergleich mit dem Erfolg von "Fellow Travellers" im Vorjahr.
Mega-Deal und Aktienrückkauf als Vertrauenssignal
Trotz der gemischten Zahlen setzt RTL Group weiter auf Expansion. Der geplante Kauf von Sky Deutschland markiert die größte Transaktion in der Unternehmensgeschichte und würde die Umsätze um über 30 Prozent steigern. Noch konkreter ist das jüngste Signal an die Aktionäre: Ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 4 Millionen Aktien demonstriert das Vertrauen des Managements in die eigene Strategie.
Wohin steuert der Medienriese?
Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt die Zerrissenheit des Konzerns wider: Während die Aktie seit Jahresanfang noch immer über 24 Prozent im Plus liegt, hat sie von ihrem 52-Wochen-Hoch bereits über 10 Prozent eingebüßt. Die entscheidende Frage für Anleger lautet: Kann der Streaming-Boom die TV-Einbrüche langfristig kompensieren und den Konzern in die schwarzen Zahlen treiben? Die geplanten Streaming-Gewinne ab 2026 werden hier zur Nagelprobe.
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