RTL Aktie: Überraschende Wende
Die europäische Medienlandschaft durchlebt turbulente Zeiten – sinkende TV-Werbeerlöse und der Kampf gegen digitale Giganten setzen traditionelle Broadcaster unter Druck. Doch RTL Group zeigt sich kampfbereit und präsentiert eine interessante Doppelstrategie: strategische Partnerschaften für internationale Expansion und überraschend stabile Zahlen aus Frankreich. Kann der Medienkonzern so dem Branchentrend trotzen?
Strategischer Schachzug: Österreich im Visier
RTL AdAlliance, der internationale Vermarkterarm von RTL Group, hat eine exklusive Partnerschaft mit ORF-Enterprise verkündet. Die Kooperation mit dem Vermarkter des österreichischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks verschafft internationalen Werbetreibenden erstmals Zugang zu ORFs kompletter Video-Landschaft – von TV-Sendern über Radiostationen bis hin zu digitalen Plattformen.
Diese Allianz erweitert RTL AdAlliance' bereits beeindruckendes europäisches Portfolio, das große Broadcaster in Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich umfasst. CEO Stéphane Coruble bezeichnete die Partnerschaft als "wichtigen Baustein" der Wachstumsstrategie, um starke europäische Broadcaster-Allianzen aufzubauen.
M6 trotzt dem Werbemarkt-Blues
Parallel dazu überraschte RTLs französische Tochter M6 Group mit stabilen Werbeumsätzen von 220,7 Millionen Euro im dritten Quartal – exakt auf Vorjahresniveau trotz des als "herausfordernd" beschriebenen Werbeumfelds.
Noch beeindruckender: Das Streaming-Geschäft explodiert förmlich. Die Zahl der Unique User stieg um 40 Prozent, die Sehdauer legte um 17 Prozent zu. Diese Zahlen zeigen, dass RTLs Digitalisierungsstrategie Früchte trägt, während andere Märkte schwächeln.
Analysten bleiben vorsichtig
Die Deutsche Bank dämpft jedoch die Euphorie: Analyst Nizla Naizer senkte das Kursziel von 36 auf 35 Euro und bestätigte das "Hold"-Rating. Grund: Die Lage am Werbemarkt bleibe "mau". Diese Einschätzung spiegelt die anhaltenden Sorgen über die gesamteuropäische Werbekonjunktur wider.
RTL Group hat ihre Jahresprognose von rund 780 Millionen Euro bereinigte EBITA bestätigt – allerdings nur unter der Bedingung, dass die TV-Werbeerlöse im zweiten Halbjahr um 2 bis 3 Prozent wachsen. Die stabilen französischen Zahlen unterstützen dieses Szenario, doch die Unsicherheit bleibt groß.
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