RTL Group kommt ihrem milliardenschweren Coup einen entscheidenden Schritt näher. Am Freitag gab die deutsche Medienaufsicht KEK grünes Licht für die geplante Sky Deutschland-Übernahme – ein Meilenstein, der monatelange Sorgen um Medienvielfalt vom Tisch wischt. Doch steht dem Medienriesen wirklich der Weg frei zum deutschen Cross-Media-Champion?

Medienaufsicht winkt durch

Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sieht keine Einwände gegen die Übernahme von Sky Deutschland samt Tochter NBC Universal Global Networks Deutschland. Entscheidend war die Berechnung der kombinierten Zuschaueranteile: RTL Group/Bertelsmann und Sky Deutschland kommen zusammen auf 23,2 Prozent. Nach Abzug für regionale Programmanteile und Sendezeiten unabhängiger Dritter sinkt dieser Wert auf 18,2 Prozent – deutlich unter der kritischen 30-Prozent-Schwelle des Medienstaatsvertrags.

Die KEK-Freigabe ist das erste große regulatorische Go für den Deal, den RTL Ende Juni angekündigt hatte. Parallel dazu schloss das Unternehmen am Freitag sein Aktienrückkaufprogramm ab, mit dem bis zu 4 Millionen Aktien erworben werden sollten – teilweise zur Finanzierung variabler Vergütungskomponenten der Sky-Akquisition.

Strategischer Schachzug gegen Streaming-Riesen

Hinter der Übernahme steht RTL Groups Masterplan: Ein deutscher Medienkonzern soll entstehen, der Netflix, Amazon Prime und Co. Paroli bieten kann. Das Geschäft mit Sky-Besitzer Comcast sieht eine anfängliche Barzahlung von 150 Millionen Euro vor, weitere Zahlungen hängen von der RTL-Aktienperformance ab.

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Der Konsolidierungsschub kommt nur Monate nach einem anderen Coup: Im Sommer verkaufte RTL die niederländische Tochter RTL Nederland für 1,1 Milliarden Euro an DPG Media. Die Erlöse sollen den Aktionären zugutekommen, während Sky Deutschland RTL massiv stärken soll – vor allem im lukrativen Live-Sport-Geschäft mit deutlich mehr Abonnenten.

EU-Kommission am Zug

Trotz KEK-Segen ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Die eigentliche Hürde steht noch bevor: die Kartellprüfung durch die EU-Kommission. Eine Entscheidung wird erst 2026 erwartet. RTL zeigt sich optimistisch und rechnet mit erheblichen Synergieeffekten, sobald alle Genehmigungen vorliegen. Die Jahresprognose für 2025 bleibt bei etwa 6,45 Milliarden Euro Umsatz und rund 780 Millionen Euro bereinigtem EBITA.

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