Der Kölner Medienkonzern RTL steht vor einem massiven Stellenabbau. Zwischen 800 und 1.000 Beschäftigte sollen ihren Arbeitsplatz verlieren – das betrifft die gesamte deutsche Sendergruppe inklusive Vox, n-tv und dem Streamingdienst RTL+. Die Aktie reagierte prompt und rutschte im XETRA-Handel zeitweise um 1,03 Prozent auf 33,70 Euro ab.

Sozialplan bereits ausgehandelt

Laut Wirtschaftswoche hat die RTL-Geschäftsleitung bereits einen Sozialplan mit dem Betriebsrat verhandelt. Mehrere Teilbetriebe sollen komplett geschlossen werden, was betriebsbedingte Kündigungen zur Folge haben wird. Die Führungsebene erhielt die Details des Abbauplans am Montag präsentiert, die Belegschaft wurde am Dienstag informiert.

Eine RTL-Sprecherin wollte sich auf Anfrage nicht zu den "Spekulationen" äußern – eine übliche Formulierung, die in diesem Fall allerdings wenig Zweifel an der Substanz der Meldung lässt. Der Konzern steht unter massivem Druck: Das klassische TV-Geschäft schrumpft, während der Aufbau digitaler Angebote wie RTL+ erhebliche Investitionen verschlingt.

Gottschalk-Comeback überschattet

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Parallel sorgt Thomas Gottschalk für Schlagzeilen. Der 75-Jährige gab am Sonntagabend bekannt, an Krebs erkrankt zu sein – ein epitheloides Angiosarkom, ein seltener und aggressiver Tumor. Trotz zweier Operationen und starker Medikamente mit heftigen Nebenwirkungen will er am 6. Dezember ein letztes Mal in der Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" auftreten.

Seine wirren Auftritte bei der Bambi-Gala und der Romy-Verleihung hatten zuvor für Irritationen gesorgt. Die Medikamente, so Gottschalk, ließen ihn fühlen, als stecke sein Kopf in einer Waschmaschine. Der geplante Abschiedsabend gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch findet auf seinen ausdrücklichen Wunsch statt.

Für RTL kommt die emotionale Geschichte zur Unzeit: Während ein Publikumsliebling Abschied nimmt, muss der Konzern selbst drastische Schnitte vornehmen. Die Kombination aus schrumpfendem Kerngeschäft und hohem Transformationsdruck zwingt das Management zu unpopulären Maßnahmen – und lässt Anleger nervös werden.

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