Der Medienkonzern RTL greift zur Axt – und zwar radikal. Rund 600 Stellen sollen in Deutschland wegfallen, etwa jeder zehnte Mitarbeiter muss gehen. Die Begründung: Das klassische Fernsehgeschäft bricht weg, die Werbeeinnahmen kollabieren. Doch während RTL im linearen TV kämpft, setzt das Management alles auf eine Karte: die Streaming-Plattform RTL+. Kann dieser Umbau gelingen – oder endet er im Chaos?

Das TV-Geschäft blutet aus

Die Zahlen sind brutal. Seit 2019 sind die TV-Werbeeinnahmen in Deutschland um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Was jahrzehntelang als sichere Einnahmequelle galt, löst sich in Luft auf. Die Menschen schauen anders Fernsehen – oder gar keins mehr. Streamingdienste wie Netflix und Amazon haben das Verhalten der Zuschauer fundamental verändert. RTL steckt mitten in einer strukturellen Krise, die sich nicht mehr aussitzen lässt.

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CEO Stephan Schmitter spricht von einem "tiefgreifenden Wandel" des Medienmarktes. Die Realität: Das alte Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr. Die Kostenstruktur des Konzerns passt schlicht nicht mehr zu den schrumpfenden Erlösen. Der Abbau von 600 Vollzeitstellen soll über Sozialpläne und Frühverrentungen abgefedert werden – doch die Botschaft an die Börse ist glasklar: Es wird gespart, wo es geht.

Streaming muss 2026 profitabel sein

Während RTL im traditionellen Geschäft auf Schrumpfkurs ist, pumpt der Konzern massive Ressourcen in die digitale Zukunft. RTL+ soll bis 2026 profitabel werden – ein ambitioniertes Ziel, das enorme Vorlaufkosten verschlingt. Immerhin: Die Plattform wächst. Im dritten Quartal 2025 zählte RTL+ bereits 6,6 Millionen zahlende Abonnenten. Das zeigt, dass das Produkt am Markt ankommt.

Doch der Übergang vom hochmargigen TV-Geschäft zum kapitalintensiven Streaming ist brutal. Jeder zehnte Job in Deutschland fällt weg – das verdeutlicht, wie ernst die Lage ist. Die Frage für Anleger lautet: Reicht die Kostensenkung aus, um die Margenerosion im linearen Geschäft zu stoppen, bis das digitale Standbein trägt?

Börse reagiert skeptisch

Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Maßnahmen rund 2 Prozent. Investoren bewerten den Umbau derzeit als Belastung – Restrukturierungskosten hier, wegbrechende Umsätze dort. Die langfristige Notwendigkeit, den Konzern schlanker und digitaler aufzustellen, steht außer Frage. Doch ob RTL den Spagat schafft, bleibt offen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Break-even für RTL+ 2026 tatsächlich erreicht wird – oder ob der Konzern sich gerade nur kleiner schrumpft, ohne wirklich zu wachsen.

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