Der europäische Medienriese RTL hat einen strategischen Schachzug gelandet, der die Streaming-Landschaft aufmischen könnte. Am Samstag verkündete das Unternehmen eine Partnerschaft mit Tech-Gigant Amazon – RTL+ wird nun als Add-on-Kanal direkt über Prime Video verfügbar. Während traditionelle Medienkonzerne gegen die globalen Streaming-Riesen kämpfen, geht RTL den umgekehrten Weg: Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließe dich ihnen an.

Der Deal im Detail: RTL+ erobert Prime Video

RTL Deutschland katapultiert seinen Streaming-Dienst RTL+ direkt ins Herz von Amazons digitalem Imperium. Prime-Mitglieder in Deutschland und Österreich können RTL+ ab sofort als monatliches Add-on buchen und nahtlos über die Prime Video-Plattform nutzen.

Für RTL ist diese Kooperation ein Befreiungsschlag in einem brutalen Wettbewerbsumfeld. "Starke Partnerschaften sind heute wichtiger denn je", betont Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland. Die Logik dahinter ist simpel: Statt allein gegen Netflix, Disney+ und Co. zu kämpfen, nutzt RTL Amazons gewaltige Reichweite als Sprungbrett für neue Abonnenten.

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Das Geschäftsmodell ist dabei doppelt clever: RTL kassiert nicht nur Abo-Gebühren, sondern kann auch vom boomenden BVOD-Markt (Broadcaster Video-on-Demand) profitieren, wo die Werbepreise kräftig steigen – ein willkommener Kontrast zu den stagnierenden TV-Werbemärkten.

Strategische Kehrtwende: Kooperation statt Konfrontation

Der Amazon-Deal markiert einen Strategiewandel bei RTL. Nach Jahren des teuren Eigenaufbaus von RTL+ schwenkt der Konzern auf Pragmatismus um: Warum ein eigenes Streaming-Imperium errichten, wenn man auch Huckepack auf bestehenden Plattformen fahren kann?

Diese Entwicklung kommt nach einem Jahr der Transformation. RTL investierte massiv in Content – unter anderem durch die Übernahme von Sky Deutschland für Premium-Sportinhalte – und verkaufte gleichzeitig RTL Nederland, um Kapital freizusetzen.

Spannung vor den Quartalszahlen

Am 18. November steht RTL mit seinem Quartalsbericht für Januar bis September im Fokus. Dort werden erste Hinweise auf den Erfolg der Streaming-Strategie erwartet. Technisch zeigt die Aktie allerdings Schwäche: Am Freitag rutschte der Kurs unter den 100-Tage-Durchschnitt – ein Signal, das Chartisten aufmerksam verfolgen.

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