Während der Streamingdienst RTL+ mit Abonnenten-Rekordzahlen glänzt, bricht im Kerngeschäft alles zusammen: RTL Group musste seine Gewinnprognose für 2025 drastisch kappen – die Werbeeinnahmen brechen ein, die erhoffte Erholung bleibt aus. Analysten senken reihenweise ihre Kursziele. Ist das erst der Anfang eines größeren Problems?

Bernstein schlägt Alarm: Kursziel auf 30 Euro gesenkt

Die US-Analysefirma Bernstein Research hat ihre Einschätzung zur RTL-Aktie verschärft und das Kursziel von 31 auf nur noch 30 Euro gekappt. Das Rating bleibt bei "Market-Perform" – ein neutraler Ausblick, der wenig Fantasie verspricht.

Die Begründung sitzt: Die Neunmonatszahlen 2025 enttäuschten auf ganzer Linie. Besonders schmerzhaft sind die anhaltenden Schwächen in den beiden wichtigsten Werbemärkten Deutschland und Frankreich. Hinzu kommt: Selbst die Produktionstochter Fremantle, bisher eine verlässliche Ertragsquelle, verliert an Schwung. Die Analysten sehen derzeit schlicht keine kurzfristigen Kurstreiber.

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Der Gewinn-Schock: 17 Prozent weniger als geplant

Mitte November kam der Hammer: RTL musste seine Jahresziele massiv nach unten korrigieren. Die Zahlen haben es in sich:

  • Adjusted EBITA: Nur noch rund 650 Millionen Euro statt der ursprünglich anvisierten ~780 Millionen Euro
  • Konzernumsatz: Jetzt nur noch 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro (zuvor ~6,45 Milliarden Euro)
  • Grund: Die erhoffte Erholung der TV-Werbemärkte im zweiten Halbjahr 2025 ist schlicht ausgeblieben

Eine Gewinnwarnung dieser Größenordnung – fast minus 17 Prozent beim operativen Ergebnis – erschüttert das Vertrauen der Anleger nachhaltig. Das klassische Fernsehgeschäft, jahrzehntelang die Cashcow des Konzerns, kämpft mit strukturellen Problemen.

Streaming wächst – reicht das?

Ein Lichtblick bleibt: Das Streaming-Geschäft boomt weiterhin. Die Zahl der zahlenden Abonnenten kletterte auf 7,6 Millionen – ein Plus von 17,4 Prozent zum Vorjahr. Die Streaming-Erlöse legten in den ersten neun Monaten 2025 sogar um über 26 Prozent zu.

Doch diese Wachstumsstory allein kann die Verluste im linearen TV-Geschäft bisher nicht ausgleichen. Die geplante Übernahme von Sky Deutschland (DACH-Region) soll hier langfristig Abhilfe schaffen und die Position im Pay-TV-Markt stärken. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten – kurzfristig dominieren die Sorgen um die Werbeeinnahmen das Bild.

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