Rolls-Royce Aktie: Absturz nach Rekordjagd?
Der britische Luftfahrtriese schockt Anleger mit einem Kursrutsch von über 4 Prozent - und das trotz bestätigter Jahresprognose. Doch hinter den Kulissen brodelt es: Die Lieferketten-Probleme der gesamten Luftfahrtindustrie drohen den beeindruckenden Turnaround von Rolls-Royce auszubremsen. Kann der Konzern seinen Höhenflug fortsetzen oder steht die Aktie vor einer gefährlichen Korrektur?
Ernüchterung nach Rekordhoch
Die Ernüchterung an den Märkten ist spürbar: Nachdem die Aktie zuvor ein Allzeithoch erreicht und seit Jahresanfang um satte 88 Prozent zugelegt hatte, reagieren Investoren empfindlich auf die jüngste Handelsaktualisierung. Der Kursrutsch spiegelt weniger fundamentale Schwächen wider als vielmehr überzogene Erwartungen nach der spektakulären Performance.
Das Unternehmen selbst präsentiert sich in Bestform: Die bestätigte Jahresprognose sieht einen operativen Gewinn zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Pfund vor - ein Plus von mindestens 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Free Cash Flow-Prognose von 2,1-2,2 Milliarden Pfund unterstreicht die finanzielle Stabilität des transformierten Unternehmens.
Zivilluftfahrt boomt - mit Hindernissen
Im Kerngeschäft Zivilluftfahrt zeigt Rolls-Royce eindrucksvolle Zahlen: Die Flugstunden der Großtriebwerke liegen bereits bei 102 Prozent des Niveaus von 2019 - also vor der Pandemie. Mit Großaufträgen von Cathay Pacific und EL AL Airlines sowie bedeutenden Fortschritten bei der Triebwerksentwicklung scheint das Wachstum gesichert.
Doch der Teufel steckt im Detail: "Die Lieferketten der Luftfahrtindustrie bleiben herausgefordert", räumt das Unternehmen ein. Besonders bei 15 Schlüssellieferanten konzentriert sich das Management auf Performance-Verbesserungen - ein Risikofaktor, der den weiteren Aufschwung gefährden könnte.
Neue Geschäftsfelder entstehen
Während das Kerngeschäft brummt, positioniert sich Rolls-Royce auch in Zukunftstechnologien. Ein Meilenstein gelang im Bereich Small Modular Reactors: Die Tschechische Republik wählte das Unternehmen als bevorzugten Anbieter für den Bau von Kernreaktoren aus. Das Potenzial: bis zu 3 Gigawatt Stromkapazität.
Gleichzeitig optimiert der Konzern sein Portfolio durch strategische Verkäfe und schärft den Fokus auf profitable Kerngeschäfte. Die Bilanzstärke überzeugt sogar die Ratingagenturen: Alle haben Rolls-Royce mittlerweile mit Investment-Grade und positivem Ausblick bewertet.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Für Anleger bleibt die entscheidende Frage: Handelt es sich bei dem Kursrutsch um eine gesunde Korrektur nach der Rekordrallye oder um den Beginn einer nachhaltigen Trendwende? Die Fundamentaldaten sprechen eine klare Sprache, doch die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die hohen Erwartungen der Märkte könnten den Aktienkurs in den kommenden Wochen weiter unter Druck setzen.
Mit der Ankündigung von Dividendenzahlungen ab 2024 und der kontinuierlichen Transformation des Unternehmens bleibt Rolls-Royce jedoch ein faszinierender Turnaround-Kandidat - dessen weitere Entwicklung sich am 27. Februar 2025 mit der Veröffentlichung der Jahreszahlen zeigen wird.
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