Rohstoffe (Vormittag) - Goldpreis erneut auf Rekordhoch / Nach weiterer Eskalation im Zollkonflikt - China kündigt Anhebung der Zölle für US-Waren von 84 auf 125 Prozent an - Ölpreise geben nach Zollanhebung leicht nach
Der Goldpreis hat am Freitag angesichts der anhaltenden Zoll-Unsicherheiten infolge der erratischen Politik des US-Präsidenten Donald Trump neue Rekordhöhen erklommen. Das als sichere Anlage geltende Gold kostete am Freitag erstmals mehr als 3.200 US-Dollar, in der Spitze waren es am Vormittag 3.227,32 Dollar. Zuletzt notierte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London im Vormittagshandel 1,28 Prozent höher auf 3.216,28 Dollar.
Die Ölpreise sind am Freitagvormittag ein wenig gefallen. Eine erneute Anhebung der Zölle von China auf Waren aus den USA hatte die Notierungen am Ölmarkt zunächst nicht weiter belastet, bis 11.05 Uhr drehten die Ölpreise aber dann doch ins Minus.
Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 63,37 Dollar und damit 0,05 Prozent weniger als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai wurde bei 60,15 Dollar gehandelt und damit 0,23 Prozent tiefer als am Vortag.
Kurz vor dem Wochenende hat China den Zollkonflikt mit den USA weiter eskaliert. In Reaktion auf eine weitere Anhebung der US-Zölle hat Peking seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf Waren aus den USA von 84 auf 125 Prozent angekündigt. In den vergangenen Handelstagen hat der Zollstreit und die damit verbundene Furcht vor einem Abflauen der Weltwirtschaft mit einer geringeren Nachfrage nach Rohöl die Notierungen mehrfach stark bewegt, wobei die Preise unterm Strich kräftig gefallen waren.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank besteht wenig Aussicht auf eine Erholung der Ölpreise. In der kommenden Woche werden die Monatsberichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet. Diese dürften Hinweise auf ein stärkeres Überangebot auf dem Ölmarkt liefern.
"Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Ölpreisprognose nach unten revidiert", sagte Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Die Prognose für den Preis von Brent-Öl aus der Nordsee zum Jahresende wurde von zuvor 75 Dollar je Barrel auf 65 Barrel reduziert.
Seit der Amtseinführung von Donald Trump im Jänner hat die aggressive Zollpolitik des US-Präsidenten immer wieder die Ölpreise unter Verkaufsdruck gesetzt. In dieser Zeit ist der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee mittlerweile um insgesamt etwa 20 Prozent eingebrochen.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist gestiegen. Der Korbpreis betrug am Donnerstag 66,41 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Am Mittwoch war er noch bei 63,40 Dollar gelegen. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
kat/lof
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